Warum Algen öfters auf dem Speiseplan stehen sollten
Wer schon mal in Asien war, weiß wie beliebt das Meeresgemüse dort ist. Mittlerweile gibt es auch hier eine gute Auswahl. Trotzdem landen Algen noch viel zu selten auf dem Teller. Das ist schade, denn gerade Sportler können von diesem Superfood profitieren.
Algen sind sehr vielseitig
Eigentlich erstaunlich, dass Algen nicht längst zu den beliebtesten Speisen unter Sportlern zählen. Sie sind extrem vielseitig sowie leicht und schnell zuzubereiten. Aber noch viel wichtiger: Es handelt sich um echte Energiepakete, die vor gesunden Nährstoffen nur so strotzen. Von den rund 40 000 bekannten Algenarten sind rund 160 zum Verzehr geeignet. Ihr Mineraliengehalt übertrifft denen von an Land wachsenden Pflanzen um das 20-fache. Dazu gehören:
- Kalzium – Verbessert die Kontraktionsfähigkeit Deiner Muskeln, sorgt für starke Knochen und Zähne.
- Magnesium – Dient der Aufrechterhaltung deiner Muskelaktivität, ist wichtig für die Übertragung der Nervensignale an die Muskeln und baut viele Enzyme auf.
- Kalium – Benötigst du zur Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltes sowie für die Weiterleitung elektrischer Impulse an deine Muskelzellen.
- Zink – Ganz wichtig für den Eiweißaufbau, aber auch für dein Immunsystem.
- Selen – Unerlässlicher Bestandteil zahlreicher Eiweißstoffe. Außerdem wichtig für zahlreiche Stoffwechselfunktionen und für ein schlagkräftiges Immunsystem.
- Eisen – Du brauchst Eisen für den lebensnotwendigen Sauerstofftransport im Körper, für die Zellbildung, für die Zellatmung und für die Bildung vieler Enzyme.
- Niacin – Ist extrem wichtig, damit du dich nach einer anstrengenden Belastung schneller erholen kannst. Niacin regt die Regeneration deiner Muskeln, deiner Nerven, deiner DNA und deiner Haut an.
- Folsäure – Nutzt dein Körper für zahlreiche Stoffwechselvorgänge und ist wichtig für alle Wachstumsprozesse, die in deinen Körper ablaufen.
Kalorienarm und proteinreich
Studien haben gezeigt, dass die genannten Nährstoffe in Algen in optimaler Zusammensetzung für den Köper zu finden sind. Bei Algen handelt es sich übrigens Ein- oder Mehrzeller. Es gibt sie sowohl im Salzwasser als auch im Süßwasser. Manche Arten wachsen auch auf Böden oder Flechten. Pflanzenforscher unterscheiden Mikro- und Makroalgen. Mikroalgen machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie sind mit dem bloßen Augen nicht erkennbar. Makroalgen hingegen können bis zu 60 Meter lang werden. leben im Salzwasser, im Süßwasser, auf Böden, Pilzen oder Flechten. Zusätzlich zu den bereits genannten Inhaltsstoffen haben Algen den Vorteil sehr kalorienarm und proteinreich zu sein. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen.
Das sagen Studien zu Algen
- Eine 2014 veröffentlichte Studie konnte nachweisen, dass regelmäßiger Verzehr von Algen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Osteoporose schützen kann.
- Eine Studie an der japanischen Toyama-Universität hat zeigt, dass der in Algen enthaltene Wirkstoff Astaxanthin sich positiv auf die Elastizität des Bindegewebes auswirkt.
- Der in Braunalgen enthaltene Wirkstoff Flucoidan kann Krebszellen zerstören, ergab eine australische Studie der Universität Perth.
Einweichen macht sie verzehrbereit
Bislang ist in Europa nur ein kleiner Teil der zum Verzehr geeigneten Pflanzen erhältlich und das meist in getrockneter Form. In Asia-Supermärkten und gut sortierten Feinkostläden bekommst Du wahrscheinlich vor allem Nori, Wakame, Kombu, Dulse, Arame, Hijiki und Agar-Agar. Du kannst Algen auch online bestellen. Kurzzeitiges Einweichen macht sie dann zu einer vielseitig verwendbaren kulinarischen Delikatesse. Für kulinarische Zwecke können die meisten Algenarten einfach durch kurzzeitiges Einweichen im Wasser rekonstruiert werden. Auf diese Weise reduziert sich auch der manchmal für unsere Breitengrade zu hohe Jodgehalt. Wer unter Schilddrüsenproblemen leidet, sollte sogar vorher seinen Arzt fragen, ob Algen auf den Speiseplan dürfen.