Plantarfasziitis – die wichtigsten Infos zum Läuferleiden
Es beginnt meist schleichend und schmerzt zunächst nur bei Belastung. Doch nach und nach verschlimmern sich die Symptome. Irgendwann tut die Unterseite des Fußes auch in Ruhe weh. Die Diagnose: Plantarfasziitis, das Läuferleiden. Hier die besten Gegenmaßnahmen:
Was ist die Plantarfaszie?
Bei der Plantarfaszie selbst handelt es sich um die Sehnenplatte unter dem Fuß. Diese verbindet die Fußwurzelknochen mit dem Mittelfußknochen und den Zehengrundgelenken. Bei der Kraftübertragung vom Vorfuß auf den Rückfuß setzt sie sich unter Spannung. So sorgt sie dafür, dass wir Stöße beim Laufen oder anderen sportlichen Tätigkeiten gut abfangen können. Eigentlich ist die Faszie sehr belastbar. Trotzdem muckt sie bei vielen Sportlern auf. Mehr noch: Die Plantarfasziitis ist die mit Abstand häufigste Ursache für Fersenschmerzen. Sie hat aber nichts mit dem bekannten Fersensporn zu tun.
Die Plantarfasziitis hat viele Auslöser
Ob du unter einer Plantarfasziitis leidest, kann natürlich nur ein Arzt sicher feststellen. Hier aber einige Punkte, die darauf hindeuten können:
Wer ist besonders gefährdet?
Auslöser einer Plantarfasziitis kann ein zu intensives Training, schlechtes Schuhwerk, ein zu harter Untergrund und auch Übergewicht sein. Zu den Risikofaktoren zählen ein sehr stark ausgeprägter Hohlfuß, eine verkürzte Achillessehne und eine verspannte Wadenmuskulatur. Letzteres lässt sich leicht überprüfen. Eine verspannte Wadenmuskulatur liegt dann vor, wenn Du Schwierigkeiten hast, Fuß und Fußspitzen in Richtung Schienbein zu beugen. Besonders häufig betroffen sind Sportler jenseits der 40. Experten glauben, dass dies mit dem altersbedingten Verschleiß zusammenhängen kann. Erstaunlicherweise hat sich in Studien aber kein Zusammenhang zwischen Trainingsdauer und Trainingshäufigkeit gezeigt. Manche Sportler scheinen wohl anfälliger für eine Plantarfasziitis zu sein.
Die Diagnose einer Plantarfasziitis
Jeder einigermaßen gute Orthopäde müsste anhand der Symptome schnell eine Diagnose stellen können. Zur Absicherung kommen meist noch bildgebende Verfahren zum Einsatz. Wichtig aber: Wenn du Fersenschmerzen verspürt, solltest du diese auf keinen Fall ignorieren, sondern sofort dagegen angehen. Denn sonst kann das Leiden ein hartnäckiger Begleiter werden. Wie schon erwähnt, sind spezielle Dehn- aber auch Kräftigungsübungen besonders hilfreich. Die Erfolgsquote liegt bei 72 Prozent.
Gute Schuhe und Einlagen können die Ferse schützen
Außerdem macht es Sinn, die Sportschuhe zu überprüfen. Sind es wirklich die Richtigen für deine Füße? Auch Einlagen können eine wertvolle Hilfe sein. Ein orthopädischer Schuhmacher ist hier der ideale Ansprechpartner. In Akutphasen können zudem entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen oder Naproxen helfen, die Schmerzen zu lindern. Ebenfalls gut helfen können Fersenmassagen mit dem Daumen oder einer Faszienrolle. Eine Operation sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn alle konservativen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg gezeigt haben. Das alles gilt es natürlich mit dem Arzt oder der Ärztin deines Vertrauens zu klären.
Seilspringen kann Plantarfasziitis vorbeugen
Eine der besten Ausgleichsportarten für Läuferinnen und Läufer ist Seilspringen. Es trainiert viele Muskeln, die beim reinen Lauftraining oft zu kurz kommen. Die erfreulichen Nebeneffekte: man wird nicht nur nur ein besserer Läufer, sondern beugt damit auch eine Plantarfasziitis vor. Allerdings gilt es vorsichtig mit dem Seilspringen anzufangen und die Belastung dann langsam zu steigern.