Leistungsvergleiche können Dein Training sabotieren
Du hältst dich genau an deinen Trainingsplan und siehst auch die gewünschten Erfolge. Doch dein Trainingspartner, der nach den gleichen Plänen trainiert, erzielt viel bessere Resultate. Gib es zu: Das regt dich schon zum Nachdenken an. Leistungsvergleiche sind zwar völlig normal, können aber auch hinderlich sein.
Die sozialen Medien forcieren Leistungsvergleiche
Zu den beliebtesten sozialen Medien zählt Instagram. User posten dort millionenfach Fotos ihrer tollen Figur, ihrer beachtlichen Brustmuskulatur oder ihres tollen Sixpacks. Das kann beeindruckend sein, aber auch Neid schüren. Ebenso ist es im Fitnesscenter, beim Crossfit oder auch im Supermarkt. Überall stellen wir Vergleiche an und das ist laut Psychologie völlig normal. Doch manchmal kann das auch zu Frustration und Verlust der Motivation führen.
Leistungsvergleiche können motivieren und demotivieren
„Sich mit anderen Vergleichen, kann eine starke Quelle der Motivation sein und einen Sportler den Weg weisen“, sagt Sara Gilman, Psychotherapeutin des US-Olympiateams. „Aber leider sind diese Leistungsvergleiche nicht immer vernünftig und realistisch.“ Das große Problem: Jeder Mensch verfügt über eine andere genetische Ausstattung. Es gibt nun mal Menschen, die leichter abnehmen oder schneller Muskulatur aufbauen können als andere. Und nicht zu vergessen Photoshop. Selbst ohne große Programmierkenntnisse, ist es heute leicht möglich Fotos zu manipulieren.
Nicht von Selbstvertrauen zu Selbstzweifeln wechseln
Wenn du ständig unrealistische Vergleiche mit dir und anderen machst, kann schnell das Gefühl aufkommen, nicht mithalten zu können. Das nagt am Selbstbewusstsein und kann sogar zu Depressionen führen. Hinzu kommt eine weiterer sehr wichtiger Aspekt: Ständige Leistungsvergleiche führen dazu, dass du dich mehr auf andere konzentrierst als auf dich selbst. In Fernsehinterviews betonen Sportler immer wieder, dass sie sich nur auf sich selbst konzentrieren – und das ist in diesen Fällen weit mehr als nur eine Floskel. Sie versuchen das wirklich.
Nicht mental ablenken lassen
Untersuchungen haben gezeigt, wie entscheidend sich die Konzentration auf sich selbst oder andere auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Ständige Leistungsvergleiche sind Ernst zu nehmende Energieräuber. Sowohl körperlich als auch mental. Nicht zu unterschätzen auch, dass ständige Vergleiche und eventuell aufkommender Neid auch die ein oder andere Freundschaft kosten können. Du muss also lernen, deinen Fokus zu ändern:
So veränderst du deinen Fokus
- Vergleiche dich bei Sport und Fitness möglichst nicht so oft mit anderen, sondern am besten weitestgehend nur mit dir selbst.
- Führe ein Trainingstagebuch, dann kannst du deine eigenen Fortschritte nachverfolgen. Das kann sehr motivierend sein.
- Konzentriere dich auch deine ganz persönlichen Ziele. Dann behältst du Deinen Fokus und konzentrierst dich mehr auf dich selbst. Mehr zum Thema Achtsamkeit findest du hier.
- Der wohl wichtigste Schritt ist, dass du dir deiner Gedanken möglichst oft bewusst wirst. Wann stellst du Vergleiche an, die dir nicht gut tun und vor dir ablenken?
Die mentale Belastbarkeit erhöhen
Je öfter es Dir gelingt, das du dich auf dich selbst konzentrierst, desto mehr erhöhst du deine mentale Belastbarkeit. Das gelingt mit Selbstgesprächen, Visualisierungen und Atemtechniken. Versuche dir im Klaren darüber zu werden, wann Leistungsvergleiche Dich motivieren und wann eher behindern. Sprüche, wie „Da komme ich nie hin“ oder „Das schaffe ich nie“, sind selbstredend kontraproduktiv. Ein guter Trainer oder Coach kann eine wertvolle Hilfe sein, wenn es darum geht, sich auf die ganz individuellen Ziele zu konzentrieren. Trainer wissen um die Leistungsfähigkeit ihrer Schützlinge, können Anpassungen und Kurskorrekturen vornehmen. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass gute Trainer viel erklären. Je mehr jemand über sich selbst, seinen Körper und die Anpassungserscheinungen beim Training weiß, desto weniger sind Vergleiche nötig. Hier der dazu passende Artikel.