Gutes Sehen bei Sport und Fitness
Bei Sport und Fitness kommt es nicht nur auf starke Muskeln, ein kräftiges Herz und geschmeidige Gefäße an. Auch gutes Sehen spielt eine große Rolle. Als wichtigstes Sinnesorgan nehmen Augen 80 Prozent aller Eindrücke der Umwelt auf. Und eine Brille macht nicht nur Sinn, wenn die Augen nicht mehr so funktionieren, wie sie sollten.
Gutes Sehen ist beim Sport enorm wichtig
Egal, ob beim Skilanglauf oder Marathon, beim Tennisspielen, Radfahren oder Golfen, beim Spielspaß am Strand oder beim Crossfit in der Stadt. Gutes Sehen spielt bei all diesen Aktivitäten eine wichtige Rolle. Schlecht sehen heißt nicht nur, den Ball oder das Tor nicht treffen zu können, auch die Unfallgefahr selbst beim lockeren Joggen durch den Wald steigt an. Denn das Vermögen, seine Umwelt und die Lageveränderungen des Körpers im Raum optisch wahrzunehmen, gehört zu den wichtigsten Sinnesfunktionen des Menschen und ist Voraussetzung für eine uneingeschränkte Mobilität und sportliche Aktivität. Unsere Augen leisten dabei erstaunliche Arbeit, die wir meist als völlig selbstverständlich hinnehmen.
- Sechs Muskeln sorgen für die enorme Beweglichkeit der Augen.
- Wie eine Kamera besitzt jedes Auge eine Blende, die Iris.
- Dort einfallende Lichtstrahlen passieren Hornhaut, Pupille und Glaskörper bis sie auf die Netzhaut treffen.
- Diese enthält rund 120 Millionen lichtempfindliche Stäbchen und sieben Millionen farbintensive Zäpfchen.
- Mit Hilfe dieser Sehzellen entsteht ein auf den Kopf stehendes Bild, das vom Gehirn dann auf die Füße gestellt wird.
- Impulse der Sehnerven gehen auch an andere Hirnareale – vor allem an das für jede sportliche Tätigkeit so wichtige Gleichgewichtszentrum.
Brillen sorgen nicht nur für scharfes Sehen
Wenn Sportler heute eine Brille tragen, muss das nicht gleichbedeutend mit einer Sehschwäche sein. Sie dient heute auch als Schutz vor UV-Strahlen. Selbst bei bewölktem Himmel dringt 50 Prozent der ultravioletten Strahlung durch. Außerdem schützen Brillen vor Fahrtwind, Staub, Insekten und Sand. Liegt eine Sehschwäche vor, sollte es selbstverständlich sein, dass die Sportbrille diese perfekt korrigiert. Wichtig dabei zu wissen: die Universal-Sportbrille gibt es leider nicht. Aber es gibt für fast jede Sportart die optimale Brille. Zwei Faktoren sind dabei entscheidend:
- Ein fester und bequemer Sitz
- Bruchsichere Gläser
Gutes Sehen beim Sport mit der richtigen Brille
Für den festen und bequemen Sitz sorgen je nach Sportart entsprechende Bügel. Bei Läufern oder den meisten Ballsportlern lohnt sich ein Bügel, der ganz um das Ohr führt. Beim Radfahren oder Inline-Skaten sind gerade Bügel besser, weil sie dann leichter unter den Helm passen. Ein weiches Nasenbett schont das Riechorgan. Bei manchen Sportarten sind besondere Brillen zu empfehlen:
- Ballsportarten: Wichtig ist hier eine Brille mit optimalem Tiefen- und Bewegungssehen. Außerdem sollte sie robust sein – Tennis- und Squashbälle erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern.
- Wintersport: Untersuchungen zeigen: 80 Prozent aller Skiunfälle sind auf schlechte Sicht zurückzuführen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn der Schnee reflektiert 95 Prozent des Lichts. Da sind die Augen schnell überlastet, weil die Beleuchtungsstärke zehnmal höher ist, als normal. Ideal sind dann Gläser mit einem guten UV-Filter und einem Tönungsgrad der dritten Kategorie. Nützlich kann auch ein Polarisationsfilter sein. Noch relativ neu sind Gläser mit Anti-Blend-Technologie.
- Wassersport. Hier ist eine Schwimmbrille am besten geeignet. Sie schützt die Augen vor Bakterien, Chlor und Salzwasser. Wichtig ist eine gute Passform. Hautfreundliche Silikondichtungen, verstellbare Augenmuscheln und Bänder garantieren guten Tragekomfort. Alle Schwimm- und auch Taucherbrillen sind heute mit Korrektionsgläsern für optimale Sehschärfe erhältlich.
Kontaktlinsen bei Sport und Fitness
Eine Alternative zur Brille sind Kontaktlinsen. Obwohl sie den Sehhilfe-Klassikern optisch gleichwertig sind, tragen hierzulande nur etwa fünf Prozent aller fehlsichtigen Menschen die Haftschalen aus Spezial-Kunststoff. Es gibt zwei Linsentypen: harte und weiche. Welche für wen am besten geeignet sind, hängt von der Hornhaut, der Tränenflüssigkeit und des Sehfehlers ab.
- Weiche Linsen gelten anfangs als angenehmer, saugen aber auch Tränenflüssigkeit und damit Staubpartikel auf – das kann manchmal unangenehm sein.
- Harte oder formstabile Kontaktlinsen hingegen benötigen keinen Flüssigkeit, lassen mehr Sauerstoff an die Hornhaut und sind für dauerhaftes Tragen besser geeignet.
Gutes Sehen mit Kontaktlinsen
Kontaktlinsen haben durchaus ihre Vorteile. Sie schränken das Sichtfeld nicht ein und beschlagen nicht. Man hat mehr Bewegungsfreiheit und auch der Schweiß im Gesicht lässt sich leichter entfernen. Außerdem fallen sie nicht von der Nase und zerbrechen nicht.
Die Laser-OP ist eine teure Alternative
Ganz ohne moderne Sehhilfen kommen diejenigen aus, die sich ihre Augen scharf lasern lassen. Sowohl Fehsichtigkeiten, Starerkrankungen als auch Netzhautschäden lassen sich mit den gebündelten Strahlen heute sehr gut behandeln. Die Eingriffe dauern meist nur ein paar Minuten, sind aber nicht ganz billig. Mehrere tausend Euro kommen für beide Augen zusammen. Ob Brille, Kontaktlinse oder Laser muss jeder ganz individuell für sich entscheiden. Wichtig ist nur, dass die Sehkraft optimal ist. Ab dem 40. Lebensjahr empfiehlt es sich, einmal im Jahr die Augen checken zu lassen. Optiker bieten diesen Service kostenlos oder für ein paar Euro an.