Fitness trotz Heuschnupfen – die besten Tipps

Der Frühling ist da und mit ihm die Pollen. Wer draußen trainiert hat mit zum Teil heftigem Heuschnupfen zu kämpfen. Doch niemand sollte das Training ausfallen lassen. Deshalb hier die besten Tipps für Fitness trotz Heuschnupfen.

Heuschnupfen
Das Volksleiden des 21. Jahrhunderts

Beim Heuschnupfen sprechen Ärzte mittlerweile vom Volksleiden des 21. Jahrhunderts. Denn die Krankheit breitet sich immer weiter aus. Studien zeigen, dass sich die Zahl der Menschen mit allergischem Schnupfen alle acht Jahre verdoppelt. Auch in dieser Saison ist es für Betroffene praktisch unmöglich, den Blütenpartikeln zu entkommen. Doch es gibt gute Gegenmaßnahmen, um die Probleme zu minimieren.

Was passiert bei einer Allergie?

Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überreaktion unseres Immunsystems auf zumeist harmlose Substanzen aus der Umwelt, den so genannten Allergenen. Der Körper bildet vermehrt Abwehrstoffe gegen die vermeintlichen Angreifer. Das Immunsystem gerät aus dem Gleichgewicht. Mögliche Folgen: verstopfte Nase, Niesanfälle, entzündete Augen, Husten, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Wer darunter leidet, sollten sich in kompetente ärztliche Hände begeben. Denn bei einem unbehandelten Heuschnupfen droht die Gefahr, dass sich Asthma entwickelt. 

Wie können Ärzte helfen?

Mit der so genannten Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt, steht heute eine recht erfolgreiche Behandlungsstrategie zur Verfügung. Sie hat das Ziel, die krankmachende Wirkung der Allergene zu verhindern. Dazu zählen Pollen und Gräser, aber auch Hausstaub. Die Erfolgsquote liegt bei 80 Prozent und die gesetzlichen Kassen übernehmen dafür in der Regel auch die Kosten. Wichtig zu wissen. Die Behandlung kann sich über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren erstrecken. So lange solltest du natürlich nicht auf dein Sportprogramm verzichten. Deshalb hier zunächst der Pollenschutzplan für jeden Tag:

Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte sich ärztlich behandeln lassen (Foto: adpic)
Morgens zwischen 6 und 9 Uhr

Wenn du in der Stadt wohnst und es deine Zeit erlaubt, solltest du in dieser Zeit Sport treiben. Die Pollenbelastung ist dann besonders gering. Auf dem Lande sieht es anders aus. In der Nachbarschaft von Feldern und Wiesen sind die Pollenwerte in der Frühe meist sehr hoch. Wer Medikamente nimmt, sollte sie eine halbe Stunde vor dem Fitnessprogramm im Freien nehmen. Außerdem ist es sinnvoll regelmäßig die Pollenflugvorhersage zu checken.

Vormittags zwischen 9 und 13 Uhr

Meist ein ungünstiger Zeitpunkt, um als heuschnupfengeplagter Mensch Sport zu treiben. Gerade am späten vormittag ist die Pollenbelastung sehr hoch. Wer trotzdem Sport treiben möchte, sollte die vom Arzt verschriebenen Medikamente nehmen und eine Brille tragen.

Nachmittags zwischen 13 und 18 Uhr

Da der Biorhythmus zu diesem Zeitpunkt im Keller ist und auch die Pollenbelastung recht hoch, solltest du bis 15 oder 16 Uhr auf Sport im Freien verzichten. Ab 16 Uhr steigt dann zwar die körperliche Leistungsfähigkeit, aber vorab ist es ratsam den Pollenflug zu checken.

Schwimmen ist der ideale Sport für alle mit Heuschnupfen
Abends zwischen 18 und 22 Uhr

Wenn du auf dem Lande wohnst, sinkt die Pollenbelastung und es dürfte weniger Sportprobleme mit der Fitness im Freien geben. In der Stadt hingegen ist die Pollenbelastung sehr hoch. Wer trotzdem trainieren möchte, sollte mit seinem Arzt eine eventuelle Behandlungsstrategie besprechen. Nasensprays und Augentropfen können helfen.

Weitere wichtige Tipps bei Heuschnupfen
  • Man kann ihn zwar nicht bestellen, aber 30 Minuten nach einem Regenschauer ist es optimal zu trainieren. Denn dann ist die Luft von herumfliegenden Pollen gereinigt.
  • Nach dem Training solltest du schnell die Haare waschen, denn in ihnen verstecken sich Pollen besonders gerne.
  • Deine Sportkleidung solltest du möglichst nicht im Schlafzimmer wechseln, um Nachts gut durchschlafen zu können.
  • Du solltest zwar immer auf deinen Körper hören, aber für Heuschnupfengeplagte gilt das ganz besonders. Wenn du dich schlapp fühlst, solltest du dich weniger intensiv belasten. Je mehr du dich verausgabst, desto größer die Pollenbelastung in den oberen Atemwegen. Außerdem solltest du die Belastung langsam steigern.
  • Als Läufer kannst du Ausschau nach alternativen Strecken halten. Gräserallergiker laufen besser im Wald und nicht auf Felder und Wiesen. Baumpollenallergiker weichen besser ins offene Gelände aus. Wenn Du gegen fast alles allergisch bist, ist hoffentlich ein Nadelwalds in der Nähe.
  • Bei starken Beschwerden und extremen Pollenflug kannst du auf Schwimmen oder Aqua-Jogging ausweichen. Und wenn es gar nicht anders geht, dann musst du Räumen trainieren.

Hinweis: Ich habe diesen Artikel sorgfältig recherchiert. Er kann aber natürlich keinen Arztbesuch ersetzen. Und es ist wirklich ratsam sich bei einem guten Allergologen in Behandlung zu begeben.

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