Rotes Fleisch ist noch ungesünder als gedacht
Bei vielen Sportlern ist es die beliebteste Proteinquelle überhaupt. Auch bei den meisten Grillabenden darf es nicht fehlen: Rotes Fleisch von Rind, Schwein, Hammel oder Lamm. Durchschnittlich 60 Kilo an roten Fleischprodukten verzehren die Bundesbürger jährlich – zum Schaden ihrer Gesundheit, wie eine US-Studie gezeigt hat.
Rotes Fleisch, wenn überhaupt, dann selten
In einer im Fachmagazin British Medical Journal veröffentlichten Studie, wurden die Daten von 536.000 Frauen und Männern über einen Zeitraum von 16 Jahren ausgewertet. Dabei haben die Wissenschaftler ihr Augenmerk vor allem auf den Verzehr von roten Fleisch- und Wurstwaren gelegt. Dabei sind sie zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: Die beliebten tierischen Produkte erhöhen deutlich das Risiko früher zu sterben. Je mehr rotes Fleisch man isst, desto größer das Risiko folgende neun Krankheiten zu entwickeln:
- Krebs
- Herzerkrankungen
- Atemwegserkrankungen
- Schlaganfall
- Diabetes Typ 2
- Alzheimer
- Nierenleiden
- Lebererkrankungen
- Infektionen
Es ist eine gute Idee den Fleischkonsum zu reduzieren
Wir können noch nicht genau sagen, warum rotes Fleisch für all diese Erkrankungen ursächlich ist, wir wissen aber jetzt sicher, dass es so ist.
Studienleiter Arash Etemadi vom Nationalen Krebsinstitut der USA
Bislang ist es nur eine Hypothese, aber besonders ungesund in rotem Fleisch sind wohl die Nitrate und Nitrite sowie Hämeisen. Bei Nitrat und Nitrit handelt es sich um Stickstoffverbindungen. Von Ihnen ist schon länger bekannt ist, dass sie Krebs auslösen können. Hämeisen verleiht dem Fleisch die rote Farbe. Ein zu viel davon kann die Zellen des Verdauungstraktes schädigen. Das haben mehrere Studien gezeigt.
Rotes Fleisch so gefährlich wie Rauchen
Schon vor zwei Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation WHO rotes Fleisch und rote Wurst auf den Index gesetzt und als ähnlich gefährlich eingestuft, wie Rauchen. Aber nicht nur der Konsum, sondern auch die Zubereitung ist eine Gefahr für die Gesundheit, wie die Wissenschaftler betonen. Bei sehr hohen Temperaturen, wie sie beim Grillen oder Braten entstehen, ist rotes Fleisch besonders schädlich. Wer auf rotes Fleisch nicht verzichten möchte, sollte es nicht öfter als einmal pro Woche essen. Denn fest steht ja auch, dass es neben hochwertigem Eiweiß, folgende Inhaltsstoffe hat:
- Eisen
- Vitamin B1 und B12
- Zink und weitere Mineralien
- essentielle Aminosäuren
Qualitativ hochwertiges helles Fleisch ist gesünder
Die guten Inhaltsstoffe sind auch in hellem Fleisch enthalten. Hier geben die Forscher Entwarnung: Es ist weit weniger als gefährlich als rotes Fleisch. Allerdings nur dann, wenn es sich um qualitativ hochwertige Produkte handelt. Finger weg von Billigfleisch aus dem Discounter. Die Gefahr, dass die Tiere mit Antibiotika vollgepumpt sind, ist zu groß. Übertreiben sollte man es bei hellem Fleisch aber auch nicht: Zweimal die Woche reicht völlig aus. Und mittlerweile steht fest, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung keinen negativen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit hat. Das hat eine weitere jetzt veröffentliche Studie eindrucksvoll nachweisen können. Hier findest Du die 20 besten vegetarischen Eiweißquellen.