So gut ist Ausdauersport für die Darmgesundheit
Ein gesunder Darm ist nicht nur entscheidend für die Verdauung, sondern beeinflusst das gesamte Wohlbefinden unseres Körpers. Jetzt hat eine Studie gezeigt, dass regelmäßiger Ausdauersport positiven Einfluss auf die Darmgesundheit hat.
Darmbakterien und Darmgesundheit
Sie gehören mit zu den wichtigsten Forschungsobjekten weltweit. Denn die Medizin glaubt, dass Darmbakterien in der Medizin eine besondere Rolle spielen. Sie haben großen Einfluss auf die Darmgesundheit und unser Wohlbefinden. Um zu verstehen, warum sie so wichtig sind, lohnt sich ein Blick ins Körperinnere. Unzählige Mikroorganismen bewohnen den bis zu 7 Meter langen Darm. Man bezeichnet das als Darmflora. Diese Mikroorganismen umfassen verschiedene Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroben. Die wichtigsten Aspekte der Rolle von Darmbakterien bei der Darmgesundheit sind:
Gute Darmgesundheit dank Ausdauersport
Darmbakterien stehe schon seit längerem im Fokus der Medizin. Denn sie sind höchstwahrscheinlich in der Lage uns gesünder, fitter und leistungsfähiger zu machen. Dazu sind sie aber nur dann in der Lage, wenn sich ihre Zusammensetzung verändert. Sportliche Bewegung, insbesondere Ausdauersport, ist dazu in der Lage, wie eine Studie an der finnischen Universität Jyväskylä gezeigt hat.
Darmgesundheit und Ausdauertraining
Die Studie Ausdauertraining wirkt sich positiv auf die Zusammensetzung der Darmbakterien aus. Nach sechs Wochen Training nahmen die potenziell entzündungsauslösenden Mikroben ab. Die mit einem erhöhten Stoffwechsel verbundenen Mikroben hingegen nahmen zu. Auch die Menge so genannter Phospholipide, die mit dem bösen LDL-Cholesterin in Zusammenhang stehen, nimmt ab. Das verbessert die Herzgesundheit. Außerdem verringert sich die Aktivität eines Gefäßproteins. Dadurch kommt es seltener zu Gefäßkrankheiten.
Winzig klein aber mit großem Einfluss
Wie klein die Darmbakterien sind, zeigt ein Beispiel: In nur einem Gramm befinden sich mehr dieser winzigen Lebewesen als Menschen auf der Erde. Sie fungieren als Verdauungshelfer und produzieren Enzyme, die beispielsweise Ballaststoffe in Einzelteile zerlegen. Nur so kann der Körper sie aufnehmen. Außerdem pushen sie das Immunsystem. Mittlerweile gibt es eine große Liste an Krankheiten, die mit der richtigen oder falschen Zusammensetzung der Darmbakterien zusammenhängen:
- Übergewicht
- Diabetes
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Multiple Sklerose
- Depressionen
Joghurt oder Sport?
Sport wirkt sich also definitiv positiv auf die Darmflora aus. Mit den so beliebten probiotischen Joghurts sieht das anders aus. Bislang gibt keinen streng wissenschaftlichen Beweis für ihre Wirkung. Deshalb dürfen Hersteller sie auch diesbezüglich nicht mehr bewerben. Die größten Schwächen sind:
- Die meisten in Joghurt enthaltenen Bakterien überstehen die Magenpassage nicht.
- Die, die doch ankommen verdrängen leider nicht nur unerwünschte, sondern auch gute Teile der Darmflora.
- Man müsste sehr große Mengen zu sich nehmen, um ein wenig Wirkung zu erzielen.
Fazit: Statt viel Geld für diese Produkte auszugeben, ist es besser regelmäßig Sport zu treiben.