Was Tai-Chi, QiGong und Aikido so gesund macht

Früher belächelt, doch mittlerweile auch hierzulande fest etabliert: Asiatische Bewegungskünste wie Tai Chi, QiGong und Aikido. Die uralten Kampfsportarten sind nicht nur ein tolles Ganzkörpertraining, sie beflügeln auch den Geist. Deshalb sind sie in jedem Alter zu empfehlen.

Tai-Chi, QiGong und Aikido
Was Tai-Chi, QiGong und Aikido so gesund macht

Auf Körperkontakt wird meist bewusst verzichtet

Vor mehreren tausend Jahren als Kampfsportarten entwickelt, sprechen Anhänger der asiatischen Fitnessvarianten heute lieber von Bewegungskünsten. Denn bei Tai-Chi, QiGong und Aikido geht es nicht nur um eine sportliche Tätigkeit, sondern vor allem um die Harmonie von Körper, Geist und Seele. Zwar enthalten alle fernöstlichen Fitnessvarianten viele Elemente der Selbstverteidigung, aber zu Körperkontakt kommt es trotzdem kaum. Es geht viel mehr darum, dem Körper die oft verloren gegangene natürliche Geschmeidigkeit zurückzugeben. Grund genug auch hier auf Tai-Chi, QiGong und Aikido einzugehen.

Tai-Chi ist nachweislich sehr gesund

Die auch hierzulande schon sehr beliebte Bewegungsform macht einem chinesischen Sprichwort zufolge „kräftig wie ein Holzfäller, gelenkig wie ein Kind und gelassen wie ein weiser Mann“. Nach wir vor gehört Tai Chi zum Tagesprogramm der meisten Chinesen, wie Zähneputzen. Typisch für Tai Chi sind die langsamen, fließenden und kreisförmigen Bewegungen. Sie sollen nicht nur Körper, Geist und Atmung trainieren – sie tun das auch nachweislich. Das haben mehr als 70 wissenschaftliche Studien in den letzten Jahren gezeigt. Tai Chi gibt es in vielen Variationen. Doch sie haben alle folgendes gemeinsam Die Übungen orientieren sich an Bewegungen aus der Tier- und Arbeitswelt sowie der Kampfkunst.

  • Die Übungen orientieren sich an Bewegungen aus der Tier- und Arbeitswelt sowie der Kampfkunst.
  • Sie werden alle ohne Unterbrechung in einem ruhigen Bewegungsfluss fast zeitlupenartig ausgeführt.
  • Man kann Tai Chi alleine, mit Partner, in Gruppen, ohne und mit Übungsgeräten, wie Stock und Fächer nahezu überall ausüben.
  • Wer es lernen möchte,sollte sich ein paar Stunden bei einem versierten Lehrer gönnen. Viele Krankenkassen bieten Tai Chi Kurse für ihre Versicherten an. Schulen und Tai Chi-Zentren findest Du hier.
Uraltes Low-Impact-Training aus China: Tai-Chi
Tai-Chi ist eine der ältesten Low-Impact-Trainingsmethoden (Foto: adpic)

Aikido trainiert die Geschicklichkeit

Das für westliche Verhältnisse ungewöhnlichste bei dieser noch recht jungen japanischen „Kampfsportart“ ist die Kleidung. Vor allem der Hosenrock, Hakana genannt, fällt sofort ins Auge. Die Übungen beim Aikido stammen aus den unterschiedlichsten asiatischen Sportarten. Alle dabei angewandten Bewegungsformen und Techniken beruhen auf physikalischen Prinzipien, vor allem der Hebelwirkung. Deshalb kommt es auch nicht so sehr auf die Körperstärke, sondern eher auf die Geschicklichkeit und Genauigkeit der Anwendung an. Grob zusammengefasst, sieht das dann wie folgt aus:

  • Die Energie eines Angreifers wird nicht geblockt, sondern so umgelenkt, dass der Verteidiger einen Vorteil erlangt.
  • Da es sich um eine Partner-Sportart handelt, arbeiten immer zwei Personen zusammen. Anfänger lernen zunächst bestimmte Formen des Aikido und dazugehörige Bewegungsformen.
  • Ziel ist es, die Bewegungen so in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, dass man nicht mehr darüber nachdenken muss.
  • Manchmal arbeitet man mit Holzschwertern. Trotzdem gilt Aikido als sanfte Kampfkunst.
  • Aikido sollte unbedingt unter Anleitung in einem der auch in Deutschland vielen Dojos erlernt werden.
Qi Gong ist leicht zu erlernen und in jedem Alter gut für den Körper

QiGong ist reine Energiearbeit

Ganz entspannt, ganz gelassen und doch voller Energie. Qigong (sprich Tschigung), diese uralten Übungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, beruhigen und vitalisieren zugleich. Wer seine eigene Mitte finden möchte und nach einer tollen Kraftquelle sucht, ist mit QiGong bestens bedient. Qi, das steht für Lebensenergie. Gong heißt frei übersetzt, die beständige Pflege dieser Energie. Und so lässt sich das Wesen des QiGong auch am besten erklären:

  • Diese  asiatische Heilgymnastik hilft dir dabei die Lebensenergie im Körper zu sammeln, zu nähren und zu verteilen sowie wenn nötig, auch auszugleichen.
  • Ziel aller Übungen ist es, den Körper gesund zu erhalten. Die Energien sollen wieder optimal fließen.
  • Denn wenn das Qi in den Meridianen durch Überfluss oder Mangel blockiert ist, kann es zu Krankheiten kommen.

Leicht zu erlernen und für jedes Alter geeignet

Ideal ist es zunächst unter versierter Anleitung zu üben. Denn so einfach die Übungen auch aussehen, ein paar Dinge sind zu beachten. So beginnen alle Übungen in einer Grundhaltung und gehen dann in die jeweiligen Figuren über. Eine QiGong-Stunde beginnt immer mit Übungen, die einen locker machen, gefolgt von konzentrierteren Einstimmungsübungen. Anschließend widmet man sich dem „Spiel der fünf Tiere“ oder dem „Kranich QiGong“.

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Eine Antwort

  1. Meine Frau will gern eine Physiotherapie mit verschiedenen Fitnessvarianten finden. Ich wusste nicht das QiGong eine Fitnessvariante ist bei der man den Geist und Körper in Harmonie bringt. Hoffentlich finden wir eine Physiotherapie, die das auch anbietet.

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