Trotz Luftverschmutzung tut Sport gut

Es klingt für jeden logisch: Wer an einer vielbefahrenen Straße Joggen geht, atmet viele Giftstoffe ein. Das kann ja nicht gesund sein, oder etwa doch? Eine neue Studie hat jetzt gezeigt, dass regelmäßiger Sport selbst in Bereichen mit hoher Luftverschmutzung das Risiko für einen Herzinfarkt senkt. Bei guter Luft sind die Vorteile natürlich noch sehr viel größer.

Sport trotz Luftverschmutzung
Foto: Canva

Laufen an vielbefahrenen Straßen ist gesünder als Inaktivität

Regelmäßige Bewegung ist bestens geeignet, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Luftverschmutzung hingegen erhöht die Gefahr für einen Herzinfarkt. Doch was ist wenn man Sport an einer vielbefahren Straße treibt? Wie wirkt sich das auf die Gesundheit aus? Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Kopenhagen hat das jetzt untersucht und ist zu einem interessanten Ergebnis gelangt.

Studie mit über 50.000 Probanden

Selbst in Gebieten mit mäßiger bis hoher Verkehrsbelastung reduziert regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko eines ersten und eines wiederkehrenden Herzinfarkts. Das berichten die Forscher aus Dänemark, Deutschland und Spanien in der neuesten Ausgabe des Journal of the American Heart Association. Die Wissenschaftler werteten die Daten von 51.868 Erwachsenen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren aus. Sie bewerteten die Belastung der körperlichen Aktivität (Joggen, Radfahren, Walking,  Gartenarbeit) sowie den Einfluss von Stickstoffoxid auf die Gesundheit. Sie sammelten dafür die Daten über einen Zeitraum von 17 Jahren. Sie entstammten nationalen Auswertungen zur Überwachung der Luftverschmutzung.

Joggen hat trotz Luftverschmutzung positive Effekte
Selbst an Straßen mit Luftverschmutzung tut Joggen gut (Foto: adpic)

Körperliche Aktivität ist trotz Luftverschmutzung gut

Inaktive Menschen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung wohnen, haben ein erhöhtes Infarktrisiko. Bei denen, die regelmäßig Sport treiben reduziert sich das Risiko für einen Infarkt trotz der erhöhten Luftverschmutzung. So ist die Gefahr einen Infarkt zu erleiden bei Radfahrern, die vier oder mehr Stunden pro Woche in die Pedale um 31 Prozent reduziert. Bei denjenigen, die die Sportarten kombinieren reduziert sich das  Risiko gar um 58 Prozent. „Unsere Studie hat deutlich gezeigt, dass körperliche Aktivität auch in Städten mit hoher Luftverschmutzung gesund sein kann“, sagt die Studienleiterin Nadine Kubesch. Noch größer sind die positiven Effekte, wenn man in einer sauerstoffreichen Umgebung trainieren kann.  Die Hauptsache aber ist, dass man sich regelmäßig bewegt. Je mehr und je häufiger, desto besser, wie eine weitere Studie zeigt.

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