Eisenmangel bei Sportlerinnen – Symptome und Hilfe

Eisenmangel ist bei Sportlerinnen recht weit verbreitet. Unser Körper braucht zwar nur winzige Mengen des Spurenelements. Doch wenn auch diese fehlen, macht das müde und schlapp. Heftige Leistungseinbußen sind die Folge. Mit den richtigen Strategien lassen sich die Speicher wieder füllen.

Eisenmangel bei Sportlerinnen ist weit verbreitet

Warum ist Eisen wichtig?

Bei Eisen handelt es sich um ein essenzielles Spurenelement und es spielt eine zentrale Rolle in unserem Körper. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins. Das ist das Protein in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport von der Lunge zu den Körperzellen verantwortlich ist. Ohne ausreichend Eisen kann der Körper nicht genug gesunde, sauerstofftragende rote Blutkörperchen produzieren.

Welche Folgen hat ein Eisenmangel?

Eisenmangel steht weltweit an erster Stelle, wenn es um Nährstoffdefizite geht. Und die Folgen können dramatisch sein. Eisen bringt nun mal den Sauerstoff zu den Zellen und damit die Lebenskraft. Außerdem aktiviert es die Bildung von Antikörpern und speziellen Fresszellen, die gegen feindliche Zellen angehen. So baut Eisen einen vielseitigen Immunschutzschirm auf. Fehlt das Spurenelement, kommt es zu Blutarmut und den dadurch bedingten Symptomen: Müdigkeit und Schlappheit, blasse Haut, Konzentrationsschwäche und Appetitlosigkeit. Die häufigsten Gründe für einen Eisenmangel bei Sportlerinnen sind:

  • Intensives Training und Höhenaufenthalte: Extrem hartes Training und Trainingslager in großer Höhe können den Eisenbedarf erhöhen.
  • Starke Menstruationsblutungen: Frauen verlieren während der Menstruation Eisen, was bei starken Blutungen zu einem Mangel führen kann.
  • Genetische Faktoren: Manche Menschen haben eine genetische Veranlagung, Eisen weniger effizient aufzunehmen oder schneller zu verlieren.

Eisenwerte im Blut: Warum sie bei Sportlerinnen schwanken

Ein Mangel lässt sich normalerweise bei einer Blutanalyse im Labor feststellen. Aber eben nur normalerweise, denn bei Sportlerinnen – insbesondere solchen, die  leistungsorientiert trainieren – gestaltet sich das Ganze etwas schwieriger. Bei ihnen schwanken die Werte trainingsbedingt teilweise erheblich, wie eine Studie gezeigt hat. Die Autoren der Studie raten deshalb intensiv sporttreibenden Frauen auch zu folgenden Maßnahmen:

  • Längsschnittuntersuchungen: Regelmäßige Blutanalysen, die den Menstruationszyklus, die Biochemie und das Blutbild berücksichtigen.
  • Umweltfaktoren: Faktoren wie Höhe, Klima und Stressbelastung können den Eisenhaushalt beeinflussen.
  • Trainingsintensität: Die Intensität des Trainings vor der Blutabnahme sollte berücksichtigt werden.

Auch eine Überdosierung ist möglich

Es ist wichtig, den Eisenstatus exakt zu bestimmen, um so eine optimale Versorgung mit Eisen zu gewährleisten. Denn nicht nur ein Mangel ist möglich, auch eine Überladung mit dem Spurenelement kann vorkommen. Dieser hat ebenfalls Auswirkungen auf den Körper: Es kann zu Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall führen. Zu einer Überladung mit Eisen kommt es allerdings nur, wenn Nahrungsergänzungsmittel in zu großen Mengen eingenommen werden. Bei einer eisenhaltigen Ernährung geschieht das nicht, weil der Körper überflüssiges Eisen ausscheidet. Zu erkennen ist das an einem sehr dunkel gefärbten Stuhl. Die besten Eisenquellen sind:

Nüsse sind eine tolle Eisenquelle (Foto: adpic)
  • Tierische Produkte: Fleisch (besonders Rindfleisch), Fisch, Eier und Milchprodukte. Am besten alles in Bioqualität.
  • Pflanzliche Quellen: Amaranth, Quinoa, Haferflocken, Buchweizen, Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen) und grünes Blattgemüse. Nüsse und Samen (Manden, Leinsamen, Erdnüsse, Hanfsamen, Chia, Cashew, Walnüsse).
  • Tipps zur Aufnahme: Vitamin C fördert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen. Kaffee und schwarzer Tee können die Aufnahme hemmen und sollten nicht direkt zu den Mahlzeiten konsumiert werden.

Nahrungsergänzungsmittel: Ja oder Nein?

Ob Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, sollte immer mit einem Arzt besprochen werden. Eine Überdosierung von Eisen kann schädlich sein, besonders wenn sie durch unkontrollierte Einnahme von Supplementen erfolgt.

Fazit

Eisenmangel ist ein ernstzunehmendes Problem, besonders für Sportlerinnen. Mit der richtigen Strategie – einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßigen Kontrollen und einer angepassten Trainingsplanung – lässt sich der Eisenhaushalt jedoch gut im Gleichgewicht halten. So bleibt die Leistungsfähigkeit erhalten und das Wohlbefinden gesteigert.

Dieser Artikel ist gründlich recherchiert, kann aber natürlich keinen Arztbesuch ersetzen!

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