Gleichgewichtsübungen ins Training integrieren

Wer Muskeln aufbauen will, stemmt am liebsten Gewichte. Wer seine Ausdauer verbessern will, geht Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Gleichgewichtsübungen spielen bei vielen Sportlern eine eher untergeordnete Rolle. Schade, denn sie lassen sich gut ins Training integrieren und verbessern ganz nebenbei die Leistungsfähigkeit.

Gleichgewichtsübungen

Gleichgewichtsübungen haben viele positive Effekte

Noch vor zehn Jahren belächelt, gehören Gleichgewichtsübungen heute zum festen Trainingsbestandteil aller Spitzenathleten. Sie verbessern die Körperhaltung, beugen Verletzungen vor und trainieren die so wichtige Tiefenmuskulatur. Je kräftiger diese ist, desto seltener kommt es zu Rückenschmerzen. Doch das ist längst nicht alles: Enorm wichtig sind Gleichgewichtsübungen auch für unsere Füße. Bedingt durch moderne Sportschuhe, die uns viel Arbeit abnehmen, ist unsere Fußmuskulatur oft zu schlapp. Das wirkt sich negativ auf unsere Sprunggelenke und die Knie aus, weil Stabilität fehlt. Zu guter Letzt verbessern Gleichgewichtsübungen auch die Gehirn-Muskel-Verbindungen.

Diese Gleichgewichtsübungen sind leicht umzusetzen

Funktionelle und mehrgelenkige Übungen eignen sich besonders gut, um das Gleichgewicht zu trainieren. Vorteil: Du musst sie nicht zusätzlich zu Deinem üblichen Trainingsprogramm durchführen, Du kannst Sie ideal in dein Fitnessprogramm integrieren. Einfache Übungen sind:

  • Ausfallschritte in allen Variationen
  • bulgarische Kniebeugen ohne und mit Gewichten
  • Kreuzheben auf instabiler Unterlage
  • Standwaage (Fortgeschrittene mit Kurz- oder Langhanteln)
Deadlifts zum Training des Gleichgewichts
Zu den besten Gleichgewichtsübungen gehört Kreuzheben (Foto: adpic)

Viele bekannte Übungen lassen sich erschweren

Darüber hinaus ist ein plyomterisches Training sehr gut geeignet, die Balancefähigkeiten zu verbessern. Um was es sich dabei handelt, steht hier. Außerdem kannst du vielen Übungen eine Balance-Komponente hinzufügen. Beispielsweise Liegestütze auf oder von einem Gymnastikball. Wenn du mit einem Partner trainierst, kann du dich auch bestimmten Übungen versuchen aus dem Gleichgewicht zu bringen und du hältst dagegen. Das alles natürlich in einem sicheren Rahmen. Für Anfänger kann es schon ausreichen, sich auf ein Bein zu stellen.

Mit Hilfsmitteln lassen sich Gleichgewichtsübungen intensivieren
Liegestütze auf dem Pezziball sind eine hocheffektive Gleichgewichtsübung (Foto: adpic)

Die Reaktionsfähigkeit verbessert sich

Warum dieses Training uns so gut tut, zeigt ein Blick ins Körperinnere: Selbst bei ganz leichten Übungen, wie auf einem Bein stehen, muss das Gehirn ständig Befehle zum Ausbalancieren des Körpers geben. Dasselbe gilt für die Botenstoffe, die für die Übermittlung von Signalen zwischen den Nervenzellen im Gehirn zuständig sind. Gleichgewichtsübungen führen dazu, dass sie Befehle immer schneller übermitteln. Hinzu kommt, dass sich die beiden Hirnhälften besser miteinander verschalten können. Das erhöht die Reaktionsfähigkeit. Auch die Bänder und Sehnen des Körpers profitieren, weil sie in alle Richtungen gedehnt werden und so an Elastizität gewinnen. Das reduziert die Verletzungsgefahr nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag.

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