Beeren sind das perfekte Fitnessfood
Kaum vorstellbar: Forscher haben in Obst rund 100 000 gesunde Inhaltsstoffe nachweisen können. Sie schützen nicht nur vor vielen Krankheiten, sie halten uns auch körperlich in Topform. Vor allem leckere Beeren sind das perfekte Fitnessfood und sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Beeren als Fitnessfood
Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind die beste Lebensversicherung für unsere 70 Billionen Körperzellen. Und genau diese stecken in einer perfekt zusammengestellten Kombination in Beerenfrüchten. Sie sind wahre Multitalente und reinen Chemieprodukten haushoch überlegen. Mengen und Art unterscheiden sich bei den Beeren ein wenig, aber diese Inhaltsstoffe sind in allen Beeren vorhanden:
Erdbeeren sind echte Alleskönner
Erdbeeren aktivieren genau jene Enzyme, die unser Körper für die Fettverbrennung benötigt. Sie sind also ideale Begleiter für jedes Fitnessprogramm. Möglich machen das große Mengen an Mangan in den beliebten Früchten. Das Supermineral kurbelt die Fettverbrennung an, entgiftet die Zellen, baut Harnsäure-Depots ab und schwemmt überflüssiges Wasser aus dem Gewebe. Mangan hat zudem positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Ebenfalls enthalten: Ellagsäure. In einer vor zwei Jahren veröffentlichte Studie erwies sich dieser Inhaltsstoff als hocheffektiver Fatburner. Darüber hinaus enthalten Erdbeeren mehr Vitamin C als Zitrone und mehr Eisen als Rote Beete. Beide Inhaltsstoffe stärken das Immunsystem. Die Abwehrzellen nutzen das Eisen, um effektiver gegen Bakterien und Viren vorzugehen. Das Vitamin C fängt freie Radikale ab.
Himbeeren lassen das Blut besser fließen
Enthalten viele Ballaststoffe, reinigen den Darm, binden Gifte und fördern die Verdauung. Sie sind in der Lage, unter den vielen Milliarden Bakterien im Darm eine Balance herzustellen. Schon eine Portion von 150 Gramm reicht dafür aus. Wie Erdbeeren enthalten sie den Fatburner Ellagsäure und große Mengen an Vitamin C. Einzigartig ist der hohe Gehalt an Kämpferol. Dabei handelt es sich um einen Bioaktivstoff, der das Blut besser fließen lässt und so die Leistungsfähigkeit des Körpers erhöht. So ganz nebenbei senkt er auch einen zu hohen Cholesterinspiegel. Hinzu kommt mit Anthocyan ein roter Pflanzenfarbstoff, der den Grundumsatz erhöht und über das Hormon Leptin den Insulinspiegel reguliert.
Blaubeeren kräftigen die Blutgefäße
Die auch als Blaubeeren bekannten Früchte enthalten einen perfekt abgestimmten Gesundheitscocktail aus Vitaminen, Fruchtsäuren, Mineralstoffen, Flavonoiden und Gerbstoffen. Hinzu kommen Keratene. Das sind spezielle Stoffe, die das Immunsystem unterstützen und die Körperzellen vor Bakterien und freien Radikalen schützen. Wie Himbeeren, enthalten auch Heidelbeeren den roten Farbstoff Anthocyan, der den Grundumsatz erhöht. In einer US-Studie hat sich gezeigt, dass der Verzehr von Heidelbeeren die Regenerationsfähigkeit zuvor belasteter Muskelgruppen deutlich verbessert. Mit anderen Worten: Sie sind das ideale Fitnessfood. Außerdem kräftigen sie die Blutgefäße und stärken das Herz. Sie haben also auch positiven Einfluss auf die Ausdauerleistungsfähigkeit. Nicht zu vergessen ihr balancierender Einfluss auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Bislang gibt es kein Medikament mit einem ähnlich breiten Werkstoffspektrum.
Brombeeren dichten die Gefäßwände ab
Das wohl beste Anti-Stress-Nahrungsmittel. Brombeeren enthalten eine optimale Kombination aus reichlich Vitamin C, Kalium, Magnesium, Eisen, Flavone und Phenolsäuren sowie den höchsten Gehalt an Ellagsäure aller Beeren. Damit sind sie die perfekte Nervennahrung. Außerdem senken sie zu hohen Blutdruck, festigen die Knochen und normalisieren die Reizweiterleitung der Nerven. Die Flavone dichten die Gefäßwände ab, Blut kann besser fließen und das erhöht die Leistungsfähigkeit. Sportler profitieren zudem vom hohen Gehalt an Kalzium. Es sorgt nicht nur für starke Knochen, sondern verbessert auch die Reizübertragung zwischen Nerven- und Muskelsystem.
Johannisbeeren straffen das Bindegewebe
Egal ob rot oder schwarz, sie warten mit einem sehr hohen Gehalt an Vitamin C auf. Das ist nicht nur gut für das Immunsystem, Vitamin C stabilisiert auch die unteren Hautschichten und strafft so das Bindegewebe. Das macht die Haut elastischer, beugt Falten und Cellulite vor und lässt Muskeln besser zum Vorschein kommen. Johannisbeeren vitalisieren darüber hinaus mit ihren zahlreichen Ballaststoffen den Darm und bringen die Darmflora in Balance. Ein optimal ausgewogenes Vitalstoffquartett aus Vitamin A, C, E und Eisen fängt freie Radikale ab. Die ebenfalls enthaltenen Anthocyane kurbeln den Grundumsatz an. Johannisbeeren sind in der Lage überschüssiges Fett aus den Fettzellen zu ziehen.
Stachelbeeren erhöhen den Grundumsatz
Sie sind nicht nur lecker, sie verwöhnen uns auch mit einem hohen Vitamin- und Mineralstoffanteil. Bei Stachelbeeren ist das der ausgewogene Mix aus Vitamin C (gut für das Immunsystem), Kalzium (für starke Knochen und Zähne sowie zur Stabilität der Zellwände und der Unterstützung der Muskelarbeit), Kalium (unterstützt das Herz bei der Arbeit, insbesondere bei sportlichen Belastungen), Pektin (senkt den Cholesterinspiegel), Flavonoide (schützen vor freien Radikalen), Anthocyane (sorgen für einen höheren Grundumsatz) und Silizium (wichtiges Spurenelement zur Stärkung der Blutgefäße und des Bindegewebes). Geizen tun sie mit Kohlenhydraten und auch ihr Fettgehalt tendiert gegen Null.
Der Brix-Gehalt als Geschmacksindikator
Hierzulande haben die vorgestellten Beeren zwischen Mai und August Saison. Exportiert gibt es sie aber fast alle das ganze Jahr über. Nur ob sie dann, nach einer meist recht langen Reise, auch schmecken ist eine ganz andere Sache. Es gibt allerdings einen Geschmacksindikator, der leckeres und gesundes Obst von geschmacks- und vitaminarmen Früchten unterscheidet: Das ist der Brix-Gehalt.
- Dabei handelt es sich um den Zuckergehalt einer Frucht. Dieser kann nur dann optimal sein, wenn Obst und Gemüse einen optimalen Reifepunkt erreicht hat und dann schnell in den Handel gelangt.
- Weitere Faktoren, die den Brixgehalt bestimmen sind das Zucker-Säure-Verhältnis, die Temperaturen, die Sonnenscheinstunden und die Lichtintensität sowie säurearmes Wasser, wenig Kalk in den Böden und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Gefrorene Beeren sind ebenfalls supergesund
Tiefkühlbeeren sind ihren frischen Vertretern durchaus ebenbürtig. Auf dem Höhepunkt der Reife geerntet und dann schockgefrostet, bleiben alle gesunden Inhaltsstoffe erhalten. Du taust sie am besten über Nacht auf einem Tablett im Kühlschrank auf. Wenn es schneller gehen soll, geht es natürlich auch bei Zimmertemperatur. Dann solltest du sie aber abdecken. Wichtig: Das Tauwasser abgießen, es ist ein idealer Nährboden für Keime. Tiefkühlbeeren sind etwa 15 Monate im Gefrierfach haltbar. Wenn du weiße oder rotbraune Verfärbungen sieht, dann wirf sie lieber weg. Noch nicht ganz aufgetaut eignen sie sich wunderbar für Shakes oder Smoothies.