Kartoffeln sind unser heimisches Superfood
Superfood ist seit einiger Zeit total angesagt. Amaranth, Chinoa und Chia stehen bei vielen Sportlern regelmäßig auf dem Speiseplan. Nachteil: sie müssen teuer exportiert werden und gute Qualität ist Mangelware. Was viele vergessen: ein ganz tolles Superfood wächst auch hierzulande: Kartoffeln!
Kartoffeln füllen die Kohlenhydratspeicher auf
Hierzulande gibt es 150 verschiedene Kartoffelsorten. Im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt, wurde sie lange verschmäht, entwickelten sich dann aber zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Von der tollen Knolle profitieren auch Menschen, die viel Sport und Fitness treiben. Kartoffeln sind immer dann bestens geeignet, wenn es darum geht, die entleerten Kohlenhydratspeicher nach einem anstrengenden Training wieder optimal aufzufüllen. Doch das ist längst noch nicht alles:
- Kartoffeln enthalten mehr Vitamin C als ein Apfel (gut für das Immunsystem, für das Bindegewebe und zur Entgiftung der Leber ) sowie Vitamin B1 (wichtig für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und zur Aktivierung der Nerven), B2 (hilft beim Fettstoffwechsel, baut Blutkörperchen auf und sorgt für gesunde Schleimhäute) und B6 (baut Nervenstränge auf). Hinzu kommt noch Folsäure (für den Eiweißaufbau, die Sauerstoffversorgung und das Zellwachstum).
- Sehr hoch auch der Gehalt an Mineralien, allen voran Natrium (wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen), Kalium (Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts), Magnesium (unentbehrlich für alle Muskelaktivitäten), Phosphor (wichtig für den Energiestoffwechsel) und und Eisen (für die Blutbildung und die Bildung vieler Enzyme).
- Hinzu kommt außer hochwertiges Eiweiß (gut für den Muskelaufbau) sowie mit 0, 1 Prozent sehr geringer Fettanteil.
- Am gesündesten und wertvollsten sind übrigens Pellkartoffeln, denn wie bei vielen anderen Naturprodukten steckt die Kraft vor allen in der Schale (rund 75 Prozent mehr Vitamin C als geschälte Kartoffeln).
- So ganz nebenbei pushen die die Erdfrüchte auch unsere Gedächtnisleistung um bis zu 30 Prozent. Das haben kanadische Forscher herausgefunden. Verantwortlich dafür sind die Kohlenhydrate, die bei der Verdauung in Glukose umgewandelt werden.
Die wichtigsten Tipps für die tolle Knolle
Damit die Kartoffel ihre volle Kraft entfalten kann, sollte sie möglich kühl (etwa 13 Grad, nicht kälter, im Kühlschrank haben sie nichts verloren) und dunkel gelagert werden. Festkochende Kartoffeln eignen sich übrigens bestens für Salate. Vorwiegend festkochende Kartoffeln eher für Salz- und Bratkartoffeln sowie auch selbstgemachte Pommes. Und hier noch ein paar Tipps:
- Frühkartoffeln wie z.B. Christa, Annabelle oder Valetta möglichst innerhalb von zwei Wochen verzehren.
- Für längere Einkellerung eignen sich vor allem späte Sorten (z.B. Laura, Linda, Gala).
- Kartoffeln nicht zu lange im Wasser liegen lassen, weil dann wertvolle Vitamine verloren gehen.
- Grüne Stellen großzügig herausschneiden. In dem Grünen steckt ein Toxin namens Solanin.
- Luftführung von unten blockiert allzu frühes keimen. Und abdecken mit Papier verhindert ein allzu schnelles verdunsten, schrumpfen und ergrünen.