Leitfaden zum Muskelaufbau für Frauen

Nach wie vor meiden zu viele Frauen das Krafttraining aus Angst vor dicken Muskelpaketen. Dass diese Angst völlig unbegründet ist, hat sich leider noch nicht überall herumgesprochen. Krafttraining sollte fester Bestandteil des Lebens sein. Hier der Leitfaden zum Muskelaufbau für Frauen.

Muskelaufbau für Frauen der große Leitfaden

Warum Muskelaufbau für Frauen?

Nach wie vor unterschätzen viele Frauen die Bedeutung von Krafttraining. Dabei ist es eine der wirkungsvollsten Methoden, um langfristig gesund, fit und stark zu bleiben. Und zwar unabhängig vom Alter. Beim Krafttraining baust du nicht nur Muskeln auf, du regst auch deinen Stoffwechsel an. Mehr Muskelmasse bedeutet: Dein Körper verbrennt selbst im Ruhezustand mehr Kalorien. Auch Herz und Kreislauf profitieren. Richtig durchgeführter Muskelaufbau für Frauen senkt Blutdruck, verbessert die Blutfettwerte und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Studien zeigen zudem, dass Frauen, die regelmäßig Krafttraining machen, ein geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten haben. Es beugt Rückenschmerzen und Osteoporose vor, verbessert Haltung, Stabilität und Gleichgewicht – und natürlich macht ein athletischer Körper auch selbstbewusster.

Muskelaufbau für Frauen

Krafttraining macht dich nicht „zu muskulös“ sondern definierter, energiegeladener und gesünder. Es ist Gesundheitsvorsorge, Figurtraining und Anti-Aging in einem – und sollte fester Bestandteil deines Alltags sein.

Keine Angst vor schweren Gewichten

Muskelaufbau für Frauen unterscheidet sich nicht vom Muskelaufbau für Männer. Um das Muskelwachstum, Hypertrophie genannt, anzuregen, muss ein gezielter Reiz auf den Muskel einwirken. Das funktioniert nicht mit leichten Gewichten. Du solltest mit 70 bis 85 Prozent deiner Maximalkraft trainieren. Dieses Intensitätsniveau ist in der Trainingswissenschaft gut belegt als effektiver Bereich, um:

  • den Muskel gezielt zu überlasten, was notwendig ist, um Wachstum zu erzielen.
  • ausreichende mechanische Spannung auf die Muskulatur zu erzeugen,
  • die Muskelproteinsynthese anzuregen.

Außerden ist es wichtig, das Trainingsgewicht schrittweise steigern. Nur so ist es möglich deinen Muskeln höhere physiologische Anforderungen abzuverlangen. Die allgemeine Empfehlung lautet, das Trainingsgewicht alle 7 bis 14 Tage in 5-Prozent-Schritten zu erhöhen, bis die Belastung so groß ist, dass du pro Satz nur noch innerhalb des angestrebten Wiederholungsbereichs bleibst. Beispiel: Wenn du beim Bankdrücken derzeit 12 Wiederholungen mit 45 kg schaffst, erhöhe das Gewicht auf 48 kg und beobachte, ob sich dadurch die Anzahl der Wiederholungen reduziert. Wenn du weiterhin 12 Wiederholungen schaffst, erhöhe das Gewicht um weitere 2,5 kg.

Training bis zum weitestgehenden Muskelversagen

Apropos 12 Wiederholungen. Ideal ist ein Gewicht mit dem 12 Wiederholungen bei guter Technik so gerade eben noch möglich sind. Noch zwei weitere Wiederholungen sollten dir nicht möglich sein. Wichtig: Sobald du merkst, dass deine Form nachlässt, solltest du das Gewicht reduzieren oder eine Pause einlegen. Du musst nicht bis zum vollständigen Muskelversagen trainieren, aber es sollte dir schon richtig schwer fallen. Tipp: Besonders bei Übungen wie Kniebeugen mit Langhantel, Bankdrücken oder Schulterdrücken solltest du eine Hilfsperson dabeihaben – vor allem, wenn du neue Übungen ausprobierst oder das Gewicht steigerst.

Sätze und Wiederholungszahlen zum Muskelaufbau für Frauen

Die nach wie vor häufigste Empfehlung für den Muskelaufbau lautet, drei bis fünf Sätze mit 8 bis 12 Wiederholungen einer Übung zu absolvieren. Hinweis: Wenn du ein höheres Gewicht wählst, mit dem dann weniger Wiederholungen möglich sind, legst du eher an Muskelkraft zu. Wenn du mit leichteren Gewichten und höheren Wiederholungen trainierst gewinnst du an Muskelausdauer. Sollte es dein Ziel sein mehr Kraft zu bekommen, sind 2 bis 3 Minuten Pause zwischen den Sätzen ideal. Wenn du lieber an Muskelmasse zulegen möchtest, sollten die Pausen zwischen den Sätzen 30 bis 90 Sekunden lang sein.

Wie oft du trainieren solltest

Beim Muskelaufbau für Frauen (und natürlich auch für Männer) zählt vor allem eines: Konsistenz. Anfänger starten mit drei Trainingseinheten pro Woche an nicht aufeinanderfolgenden Tagen. Fortgeschrittene können auch vier- oder fünfmal wöchentlich trainieren. Die Aufzeichnung der Übungen und Gewichte in einem Tagebuch (gibt es auch online oder als App) ist eine gute Möglichkeit, die Fortschritte zu verfolgen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufteilung deiner Krafttrainingseinheiten. Bei drei Krafttrainingseinheiten ist es ratsam ein Ganzkörpertrainings durchzuführen, sprich Übungen für den Ober- und den Unterkörper. Wenn du vier- oder fünfmal die Woche trainierst, solltest du splitten. Also einen Tag Oberkörper und einen Tag Unterkörper. Aber das Wichtigste ist, regelmäßig zu trainieren und dem Körper anschließend Zeit für die Regeneration zu bieten. Als ideal haben sich 48 Stunden Pause für die trainierte Muskelgruppe herausgestellt.

Die Übungsauswahl zum Muskelaufbau für Frauen

Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein Training zum Aufbau von Muskelmasse zu gestalten. Am besten führst du zuerst Übungen durch, die große Muskelgruppen ansprechen. Dazu gehören Kniebeugen und Kniebeugenvariationen, Bankdrücken, Kreuzheben, Latziehen und Schulterdrücken. Zum Ende des Trainings kannst du dann auch noch Übungen für kleinere Muskelgruppen durchführen. Also beispielsweise Bizeps- und Trizepscurls. Ideal sind insgesamt sechs bis acht Übungen. Am besten führst du sie einzeln nacheinander durch.

Vorschlag für eine Trainingseinheit

Hier als Beispiel ein ausgewogener Ganzkörper-Trainingsplan mit sechs Übungen für große Muskelgruppen (Beine, Rücken, Brust, Schultern, Rumpf) und zwei ergänzenden Übungen für kleine Muskelgruppen (Arme, Waden). Der Plan eignet sich für Anfängerinnen und Fortgeschrittene – je nach Intensität und Gewicht – und lässt sich mit Kurzhanteln, Langhanteln, Maschinen oder dem eigenen Körpergewicht durchführen.

1. Kniebeuge (Squats)

Zielmuskeln: Oberschenkelvorderseite, Gesäß, Rumpf
→ Variante: mit Langhantel, Kurzhanteln oder als Bodyweight-Squat

2. Kreuzheben (Deadlift)

Zielmuskeln: Rückenstrecker, Gesäß, Beinrückseite, Core
→ Variante: konventionell, rumänisch oder mit Kettlebell

3. Bankdrücken oder Liegestütz

Zielmuskeln: Brust, Trizeps, Schultern
→ Variante: mit Kurzhanteln, an der Maschine oder klassisch auf dem Boden

4. Rudern (Rowing)

Zielmuskeln: oberer Rücken, Latissimus, Bizeps
→ Variante: Kurzhantel-Rudern, Kabelzug oder Langhantel-Rudern

5. Schulterdrücken (Overhead Press)

Zielmuskeln: vordere und seitliche Schultern, Trizeps, Rumpf
→ Variante: stehend mit Kurzhanteln, Langhantel oder an der Maschine

6. Ausfallschritte (Lunges)

Zielmuskeln: Beine, Gesäß, Gleichgewicht
→ Variante: vorwärts, rückwärts oder seitlich, ggf. mit Zusatzgewicht

Zusatzübungen für kleinere Muskelgruppen

7. Bizepscurls

Zielmuskeln: Bizeps
→ Variante: Kurzhanteln, Langhantel, Seilzug

8. Wadenheben (Calf Raises)

Zielmuskeln: Wadenmuskulatur
→ Variante: im Stehen oder Sitzen, mit oder ohne Zusatzgewicht


Empfohlene Trainingsparameter:

  • Sätze pro Übung: 3–4
  • Wiederholungen: 8–12 (für Muskelaufbau)
  • Pause: 60–90 Sekunden
  • Intensität: Wähle ein Gewicht, bei dem die letzten 2 Wiederholungen herausfordernd sind. Und nicht vergessen: Wichtig dabei ist eine saubereTechnik

Muskelaufbau für Frauen (Übungen)

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