Plantarfasziitis – die wichtigsten Infos zum Läuferleiden

Ein schleichender Beginn und Schmerzen nur bei Belastung. Doch nach und nach verschlimmern sich die Symptome. Irgendwann tut die Unterseite des Fußes auch in Ruhe weh. Die Rede ist von der Plantarfasziitis. Einem Leiden von dem viele Läuferinnen und Läufer betroffen sind. Hier die wichtigsten Infos:

Plantarfasziitis erkennen, vorbeugen und behandeln

Die Plantarfaszie ist eigentlich sehr belastbar

Die Plantarfasziitis ist die mit Abstand häufigste Ursache für Fersenschmerzen. Sie  hat aber nichts mit dem bekannten Fersensporn zu tun. Bei der Plantarfaszie selbst handelt es sich um die Sehnenplatte unter dem Fuß. Diese verbindet die Fußwurzelknochen mit dem Mittelfußknochen und den Zehengrundgelenken. Bei der Kraftübertragung vom Vorfuß auf den Rückfuß setzt sie sich unter Spannung. So sorgt sie dafür, dass wir Stöße beim Laufen oder anderen sportlichen Tätigkeiten gut abfangen können. Eigentlich ist die Faszie sehr belastbar. Trotzdem muckt sie bei vielen Sportlern auf.

Die Plantarfasziitis hat viele Auslöser

Ob du wirklich unter einer Plantarfasziitis leidest, kann natürlich nur ein Arzt sicher feststellen. Hier aber einige Punkte, die darauf hindeuten können:

Ein untrügliches Symptom einer Plantarfasziitis sind Fersenschmerzen direkt nach dem Aufstehen am Morgen.
Viele betroffene Sportler berichten, dass sich die Beschwerden durch ein Aufwärmprogramm deutlich reduzieren.
Aber wenn die Belastung dann wieder zunimmt, etwa durch schnellere Läufe oder Sprünge, treten die Schmerzen erneut auf.

Wer ist besonders gefährdet?

Auslöser einer Plantarfasziitis kann ein zu intensives Training, schlechtes Schuhwerk, ein zu harter Untergrund und auch Übergewicht sein. Zu den Risikofaktoren zählen ein sehr stark ausgeprägter Hohlfuß, eine verkürzte Achillessehne und eine verspannte Wadenmuskulatur. Letzteres lässt sich leicht überprüfen. Eine verspannte Wadenmuskulatur liegt dann vor, wenn Du Schwierigkeiten hast, Fuß und Fußspitzen in Richtung Schienbein zu beugen. Besonders häufig betroffen sind Sportler jenseits der 40. Experten glauben, dass dies mit dem altersbedingten Verschleiß zusammenhängen kann. Erstaunlicherweise hat sich in Studien aber kein Zusammenhang zwischen Trainingsdauer und Trainingshäufigkeit gezeigt. Manche Sportler scheinen wohl anfälliger für eine Plantarfasziitis zu sein.

Die Diagnose einer Plantarfasziitis

Jeder einigermaßen gute Orthopäde müsste anhand der Symptome schnell eine Diagnose stellen können. Zur Absicherung kommen meist noch bildgebende Verfahren zum Einsatz. Wichtig aber: Wenn du Fersenschmerzen verspürt, solltest du das nicht ignorieren, sondern sofort handeln. Denn sonst droht das Leiden ein hartnäckiger Begleiter zu werden. Wie schon erwähnt, sind spezielle Dehn- aber auch Kräftigungsübungen besonders hilfreich. Die Erfolgsquote liegt bei 72 Prozent. Hier das vielleicht beste Video. Leider nur auf Englisch, aber das Meiste spricht für sich:

Faszienrolle bei Plantarfasziitis

Gute Schuhe und Einlagen können die Ferse schützen

Außerdem ist es sinnvoll, die Sportschuhe zu überprüfen. Sind es wirklich die Richtigen für deine Füße? Auch Einlagen können eine wertvolle Hilfe sein. Ein orthopädischer Schuhmacher ist hier der ideale Ansprechpartner. In Akutphasen können zudem entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen oder Naproxen helfen, die Schmerzen zu lindern (immer in Ansprache mit einer Ärztin oder einem Arzt). Ebenfalls gut helfen können Fersenmassagen mit dem Daumen oder einer Faszienrolle. Eine Operation sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn alle konservativen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg gezeigt haben. Das alles gilt es natürlich mit dem Arzt oder der Ärztin deines Vertrauens zu klären.

Seilspringen kann Plantarfasziitis vorbeugen

Eine der besten Ausgleichsportarten für Läuferinnen und Läufer ist Seilspringen. Es trainiert viele Muskeln, die beim reinen Lauftraining oft zu kurz kommen. Die erfreulichen Nebeneffekte: man wird nicht nur nur ein besserer Läufer, sondern beugt damit auch eine Plantarfasziitis vor. Allerdings gilt es vorsichtig mit dem Seilspringen anzufangen und die Belastung dann langsam zu steigern.

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