Muskelkrampf vorbeugen und richtig behandeln

Sie treten plötzlich auf und tun höllisch weh. Kommt es bei einer sportlichen Belastung zu einem Muskelkrampf, handelt es sich fast immer um einen Schutzmechanismus des Körpers. Er ist einfach überlastet. Obwohl schmerzhaft, ist ein Muskelkrampf in den meisten Fällen harmlos. Trotzdem solltest du wissen, was zu tun ist.

Schmerzhafter Muskelkrampf beim Sport

Was ist ein Muskelkrampf?

Bei einem Muskelkrampf handelt es sich um eine plötzliche und unkontrollierte Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Das kann heftig wehtun und führt meist zu Bewegungseinschränkungen. Diese Krämpfe können kurzzeitig auftreten oder länger anhalten, und sie können in verschiedenen Muskelgruppen im Körper auftreten, einschließlich der Beine, Arme, Rückenmuskulatur oder auch des Magens. Eine sportliche Tätigkeit muss dann meist abgebrochen oder unterbrochen werden.

Beim Sport ist oft die Wade betroffen

Bei Fußballern in der Verlängerung, bei Tennisspielern im fünften Satz und bei Marathonläufern ab Kilometer 35. Auch viele Spitzensportler haben hin und wieder mit einem Muskelkrampf zu kämpfen. Meist sind sie die Folge einer lokalen Störung der Blutversorgung. Oft ist die Wade betroffen, aber tatsächlich können sich viele der über 600 Muskeln des menschlichen Körpers spontan und unwillkürlich krampfhaft zusammenziehen. Das kann sehr schmerzhaft sein. Der betroffene Muskel ist extrem verhärtet und in der Regel kaum bewegungsunfähig.

Bei einem Muskelkrampf kann eine Massage sehr gut helfen

Die häufigsten Ursachen für einen Muskelkrampf

  • Übermäßig starke Muskelanspannung während einer sportlichen Belastung.
  • Ungewohnte Belastungen, die den Muskel überfordern.
  • Kalte Außentemperaturen oder der Aufenthalt in kaltem Wasser.
  • Alkohol – schon in geringen Dosen ein Krampfauslöser.
  • Defekte Bandscheiben, wenn sie gegen das Nervengewebe drücken.
  • Krampfadern, auch Varizen genannt, die sehr weit verbreitet sind.
  • Vitamin-D-Mangel

Sofort dehnen kann bei Muskelkrämpfen helfen

Bei einem Muskelkrampf machen die meisten Betroffenen ganz instinktiv das Richtige. Sie bauen einen Gegenspannung auf und versuchen den betroffenen Bereich zu dehnen. Bei einem Wadenkrampf heißt das, die Fußspitze in Richtung Knie zu ziehen. Das lockert die Muskulatur. Eine Person in der Nähe kann beim Dehnen unterstützen. Helfen kann auch eine Massage. Da ein Flüssigkeits- und Elektrolytmangel zu den Hauptursachen zählt, ist es wichtig die Speicher wieder aufzufüllen. Dem Körper fehlt Natriumchlorid (Salz). Ein Glas Wasser mit einer Prise Salz kann helfen. Salztabletten sind laut neuesten Erkenntnissen eher nicht geeignet. Die Inhaltsstoffe können einen Muskelkrampf zwar bekämpfen, sie brauchen aber rund 60 Minuten bis zur Verstoffwechslung. Solange möchte sicher niemand warten. Auch Senf gilt als krampflösend. Eine wissenschaftliche Bestätigung steht aber noch aus.

Ein echter Geheimtipp bei Muskelkrämpfen: Gurkensaft

Gurkensaft hilft bei Muskelkrämpfen

Als äußerst wirkungsvoller Geheimtipp gilt Gurkensaft. In einer US-Untersuchung hat sich gezeigt, dass Gurkenwasser die Krampfdauer um die Hälfte verkürzen kann. Ideal ist ein Milliliter Gurkenwasser pro Kilogramm Körpergewicht. Da aber niemand Zeit hat, erst zu messen, tut es einfach ein kräftiger Schluck.

Magnesium hilft bei einem Muskelkrampf nicht

Ins Reich der Mythen gehört die weit verbreitete Annahme, dass Magnesium Krämpfen vorbeugen könne. Es ist zwar wiwssenschaftlich belegt, dass Magnesiummangel einen negativen Einfluss auf die Muskelspannung hat, doch das die Einnahme entspannend wirkt, ist nicht bewiesen. Dafür gibt es auch eine Erklärung: bei einem Muskelkrampf liegt die Ursache nicht im Musxkel selbst, sondern in der so genannten Alpha-Motoneuronen-Aktivität. Mit anderen Worten: Nervenzellen senden völlig unkontrolliert elektrische Impulse zum gehirn, zwingen ihn so zur Kontraktion, bis es schließlich zum Krampf kommt. Bessere Maßnahmen zur Vorbeugung sind:

  • Vitamin B1: Vollkornbrot und Hülsenfrüchte.
  • B2-Vitamine findest du in Milch- und Vollkornprodukten, Käse, Pilzen, Hülsenfrüchten, Brokkoli, Spinat.
  • Tolle Vitamin B6-Quellen sind Vollkornreis, Avocados, Bananen, Grünkohl und Leber.
  • Vitamin B12: Rind, Fisch, Milch und Milchprodukte.

Hinweis: Dieser Artikel ist gründlich recherchiert, kann aber keinen Arztbesuch ersetzen

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