Trainingsvolumen ist der wichtigste Faktor beim Muskelaufbau

Wenn Du regelmäßig trainierst, um Deine Muskeln aufzubauen, hast Du unendlich viele Möglichkeiten. Du kannst Gewichte erhöhen oder mehr Wiederholungen machen, die Regeneration verlängern oder verkürzen oder alles ständig variieren. Eine Studie hat gezeigt, dass das Trainingsvolumen der wichtigste Faktor beim Muskelaufbau ist.

Beim Muskelaufbau entscheidet das Trainingsvolumen

Es gibt viele unterschiedliche Ansätze zum Muskelaufbau. Methoden wie Pilates verwenden sehr leichte Gewichte mit sehr hohen Wiederholungszahlen. Bodybuilder setzen eher auf schwere Gewichte mit kleinen Wiederholungszahlen. Eine in der Fachzeitschrift Sports Medicine veröffentlichte Studie kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Der wichtigtste Faktor beim Muskelaufbau ist das Trainingsvolumen.

Das musst du zum Trainingsvolumen wissen

Die für die Studie verantwortlichen Wissenschaftler der Universität von Kentucky raten dazu, sich beim Workout vor allem auf das Trainingsvolumen zu konzentrieren. Und das kannst du ganz leicht berechnen. Du musst nur Deine verwendeten Gewichte mit der Zahl der Wiederholungen und Sätze multiplizieren. Dazu ein Beispiel: Wenn Du beim Bankdrücken mit 100 Kilo drei Sätze mit je zehn Wiederholungen machst, liegt das Trainingsvolumen bei 3000.

Es geht nur über Volumenerhöhung

Die wohl häufigste Empfehlung für ein Krafttraining lautet sicherlich 3 mal 8 bis 12 Wiederholungen pro Übung. Sie gilt als optimal, weil Du mit mit relativ hohen Gewichten und einer ausreichend hohen Anzahl arbeiten kannst. Wenn Du mit sehr schweren Gewichten trainierst, musst Du die Wiederholungszahl reduzieren. Wenn Du mit vielen Wiederholungen arbeitest, kannst Du nur begrenzt mehr Gewicht nehmen. Hier die Trainingsempfehlungen bezüglich des Trainingsvolumens:

  • In jeder Trainingseinheit machst du pro Muskelgruppe 30 bis 60 Wiederholungen.
  • Pro Woche solltest du auf 120 bis 200 Wiederholungen pro Muskelgruppe kommen.
  • Du solltest jeden Muskel zwei- besser dreimal wöchentlich trainieren.
  • Achte darauf, dass du Agonist und Antagonist ausgewogen trainierst.
Trainingsvolumen
Das Trainingsvolumen kannst Du ganz leicht berechnen (Foto: adpic)

Was ist mit der Muskelkraft?

Der Schlüssel zum Muskelaufbau ist also das Trainingsvolumen. Wenn es aber Dein Ziel ist Kraft aufzubauen und stärker zu werden, dann musst Du anders trainieren. Ein Plus an Kraft bekommst Du, wenn Du mit schweren Gewichten arbeitest. Laut einer Studie im Journal of Strength and Conditioning Research reichen dann pro Übung schon maximal 6 Wiederholungen aus. Du kannst dann mit bis 90 Prozent Deiner Maximalkraft arbeiten. Ganz wichtig bei diesen hohen Gewichten ist dann allerdings eine gute Technik bei der Ausführung der Übungen.

Gleichzeitig Kraft und Muskelwachstum trainieren

Du kannst natürlich auch Kraft und Muskelwachstum gleichzeitig trainieren. Das schaffst Du, indem Du mit schweren Gewichten und niedrigen Wiederholungszahlen, aber mit mehr Sätzen arbeitest. So kannst Du die Muskulatur entsprechen reizen und hast gleichzeitig ein hohes Trainingsvolumen. Nachteil dieser Methode: Dein Workout nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch.

Training bis zum Muskelversagen

Eine zum Muskelaufbau bei Gewichthebern beliebte Methode ist das Training bis zum Muskelversagen. Auch hier gibt es unterschiedliche Methoden. Du kannst sehr hohe Gewichte nehmen, mit denen Du nur drei oder vier Wiederholungen schaffst oder Du nimmst ein niedriges Gewicht mit dem Du 25 Wiederholungen schaffst und keines mehr. In beiden Fällen hast Du bis zum Muskelversagen trainiert. Nachteil dieser beiden Methoden:

  • Sie sind mental und körperlich sehr belastend
  • Sie sind mit einem erhöhten Verletzungsrisiko verbunden

Studie zum Muskelversagen

Das Risiko sich zu verletzen scheint sich auch nicht zu lohnen, wie eine Studie gezeigt hat, die im Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports erschienen ist. Sowohl in Bezug auf Muskelwachstum als auch in Bezug auf die Muskelkraft hat das Training bis zum Muskelversagen keinen großen Nutzen. Auch die schwedischen Forscher weisen darauf hin, das das Trainingsvolumen sehr viel wichtiger ist.

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