Wie progressive Dauerläufe Dich besser machen
Es gibt zahlreiche Trainingsmethoden, die dich zu einem besseren Läufer machen. Intervalltraining, Hügelläufe, Treppentraining, Krafttraining und Koordinationsprogramme. Doch eine effektive Maßnahme kommt viel zu selten zum Einsatz: progressive Dauerläufe.
Was sind progressive Dauerläufe?
Bei dieser Form des Trainings startest du deinen Lauf in sehr langsamem Tempo. Und langsam heißt wirklich langsam. In Fachjargon spricht man von der Grundlagenausdauer 1 und das Tempo liegt sogar noch etwas darunter. Dabei bleibst du auf jeden Fall zunächst im aeroben Bereich. Dir steht also mehr als ausreichend Sauerstoff zur Verfügung und du könntest Dich problemlos unterhalten. Nach und nach steigerst du dann das Tempo. Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf die ich weiter unten eingehen. Hier aber erstmal die Vorteile, die progressive Dauerläufe mit sich bringen:
Darauf solltest du achten
Vorab: Spitzensportler nutzen progressive Dauerläufe, um zu lernen die zweite Hälfte eines langen Rennens schneller laufen zu können als die erste Hälfte. Das Besondere dabei: Obwohl du das Tempo kontinuierlich erhöhst, solltest du relativ entspannt bleiben. Faustregel für alle, die noch keine progressive Dauerläufe gemacht haben. Das Tempo am Ende des Laufes sollte auf keinen Fall höher liegen, als deine Durchschnittsgeschwindigkeit beim Marathon, beim Halbmarathon oder bei deinen Volks- oder Straßenläufen.
Für Anfänger nicht geeignet
Progressive Dauerläufe sind für Laufanfänger zunächst nicht geeignet. Es handelt sich um eine fortgeschrittene Trainingsmethode, die eine gewisse Grundlagenausdauer und Lauferfahrung voraussetzt. Für Laufanfänger ist es wichtiger, sich zunächst auf den Aufbau einer soliden Grundlagenausdauer zu konzentrieren. Das funktioniert am besten mit regelmäßigen und langsamen Dauerläufen. Mehr dazu hier. So kann man sich schrittweise verbessern und sich an die Belastung des Laufens zu gewöhnen, ohne den Körper zu überfordern.
Trainingstipps für progressive Dauerläufe
Die nun folgenden Tipps sind dementsprechend nur für versierte Läufer geeignet, die schon längere Zeit regelmäßig trainieren und eine Stunde oder länger laufen können. Laufanfänger sollten erst einmal hier schauen. Wenn du also ein versierter Läufer bist und auch an Wettkämpfen teilnimmst, hast du mehrere Möglichkeiten progressive Dauerläufe durchzuführen:
Noch ein paar wichtige Tipps
Zum Schluss möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass progressive Dauerläufe nicht das alleinig schnell machende Trainingsmittel. Sie sind aber bestens geeignet, sie immer mal wieder ins Training zu integrieren. Sie sind vor allem dann ratsam, wenn du mal einen nicht so guten Tag hast. Dein Körper mag das zu Beginn sehr langsame Tempo und nicht selten vertreibt das die Müdigkeit.