Funktionskleidung beim Sport ist sinnvoll

Egal ob bei Hitze im Supersommer oder bei Regen und Kälte im Winter. Für echte Sportler gilt seit jeher die Devise: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Glücklicherweise steht uns seit einigen Jahren Funktionskleidung zur Verfügung. Und die macht beim Sport wirklich Sinn.

Funktionskleidung
Foto: fxquadro

Funktionskleidung ist ein echter Alleskönner

Wenn eine Sache unmöglich erscheint, dann spricht der Volksmund gern von der Quadratur des Kreises. Moderne Funktionskleidung für den Sport ist so eine Sache. Sie soll kühlen und gleichzeitig Behaglichkeit vermitteln. Sie soll den Schweiß nach außen transportieren, ihn aber nicht verhindern. Und sie soll das richtige Maß an Feuchtigkeit, Wärme und Kälte halten. Denn nur so kann ein Sportler das Beste aus seinem Körper herausholen. Eigentlich unmöglich, aber eben nur eigentlich. Denn diese Alleskönner gibt es heute tatsächlich.

Warum ist Funktionskleidung beim Sport sinnvoll?

Kaum ein sportlich aktiver Mensch, der sein Workout heute noch ohne High-Tech-Materialien absolviert. Noch vor 25 Jahren sah das ganz anders aus, Baumwolle war das am häufigsten verwendete Material.  Der entscheidende Nachteil des Naturprodukts: Es nimmt Feuchtigkeit auf, indem sich die Fasern vollsaugen. Dadurch erhöht sich das Volumen um über 40 Prozent. Der Körper ist beim Sport- oder Fitnessprogramm immer mit einer feuchten Schicht umgeben, und ein temperaturregulierender Luftaustausch ist dann nicht mehr möglich. Bei Funktionskleidung ist das heute nicht mehr der Fall.

Seit wann gibt es Funktionskleidung?

Der entscheidende Durchbruch gelang 1987. Die Industrie führte das sogenannte Schichtprinzip ein. Spezielle Materialien waren erstmals in der Lage, den Schweiß als Wasserdampf vom Körper weg in die nächsten Bekleidungsschichten zu leiten. Über die letzte Schicht konnte dann alles nach außen entweichen. Einfallsreiche Textilingenieure haben dann im Laufe der Jahre immer neue und noch bessere synthetische Garne entwickelt. Um sie kommt heute kaum noch ein ambitionierter Sportler herum. Trainer sind sich einig: Funktionskleidung ist bei allen sportlichen Tätigkeiten zu empfehlen, bei denen man schwitzt. Denn immer, wenn man viel schwitzt und die falschen Sachen anhat, kann zwischen erster und zweiter Haut unangenehm werden. Mit dem Tragen von Funktionskleidung geht man diesem Dilemma aus dem Weg.

Funktionskleidung hält warm und führt den Schweiß nach außen
Funktionskleidung reduziert die Erkältungsgefahr (Foto: adpic)

Welche Rolle spielt die Temperaturregulation?

Zum besseren Verständnis: Die menschliche Temperaturregulation durch Bekleidung hat vor allem zwei Aufgaben. Die wichtigste ist der Schutz des Körpers gegen zu schnelles Auskühlen. Das passiert immer dann, wenn sich zu viel Feuchtigkeit auf der Haut befindet. Dadurch steigt die Gefahr einer Muskelzerrung oder einer Erkältung. Bei Hitze hingegen soll die Kleidung vor Überhitzung und einem drohenden Kreislaufkollaps schützen. Modernste Materialien und ein durchdachter Aufbau machen das heute möglich.

Was hat es mit dem Schichtprinzip auf sich?

Die meisten Hersteller von Funktionstextilien empfehlen dabei das Dreischichtprinzip. Die erste Schicht ist die Unterwäsche. Sie leitet die Feuchtigkeit schnell und effektiv von der Haut weg und verhindert so ein Auskühlen durch verbleibende Nässe. Bei der zweiten Schicht handelt es sich dann um die eigentliche Sportkleidung. Sie dient vor allem dem Wärmeschutz. Das Besondere hier: Stoffaufbau und Menge der eingeschlossenen Luft bestimmen den Wirkungsgrad. An kälteren Tagen ist es ratsam, locker sitzende Funktionskleidung zu tragen. Denn die Luft ist ein sehr guter Wärmeisolator. An warmen Tagen oder im Fitnessstudio darf die Kleidung dann eng anliegen, um wenig oder gar keine Luft einzuschließen. Für alle, die ihr Fitnessprogramm in der freien Natur absolvieren, lohnt sich, je nach Wetterlage, noch eine dritte Schicht. Sie darf den Feuchtigkeitstransport aber nicht behindern. Übrigens: Die neuesten Materialien schützen sogar vor ultravioletten Strahlen und Sonnenbrand.

Steigert Funktionskleidung die Leistung?

Ein noch relativ neuer Trend in Sachen Funktionskleidung sind leistungssteigernde Textilien. Möglich machen soll das ein Kompressionseffekt. Angefangen hat es mit speziellen Strümpfen, auf die vor allem viele Langstreckenläufer schwören. Mittlerweile gibt es aber auch Shirts und Hosen. Bei den Shirts soll der kompressive Effekt das Herz-Kreislauf-System entlasten, die Muskel- und Bewegungskoordination verbessern. Die Kompression in den Oberteilen stabilisiert die Schulterblätter und erleichtert das Schwingen der Arme beim Laufen. Sie öffnet den Brustkorb und sorgtso für eine effizientere Atmung. Außerdem reduziert sich die Muskelvibration. Weniger Muskelvibration führt zu geringeren Schäden des Weichgewebes, zu einer reduzierten Laktatbildung und weniger Muskelkater. Dass diese neue Technologie tatsächlich funktioniert, belegen mehrere Studien.

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