Gesunde Füße sind so wichtig für Sportler

Kaum ein Bereich des Körpers wird so vernachlässigt, wie die Füße. Dabei sind gesunde Füße für die meisten Sportler das wichtigste Kapital. Oft schenken wir diesem Meisterwerk aus 26 Knochen, 33 Gelenken, 20 Muskeln und 114 Bändern, erst dann Beachtung, wenn es Probleme bereitet. Soweit sollte es aber niemand kommen lassen.

Wer gesunde Füße haben möchte, muss sie pflegen

Gesunde Füße als wichtigstes Kapital

Wetterbedingt haben wir unsere Füße oft ordentlich verpackt. Doch nicht nur die meisten viel zu engen Schuhe können ihnen zusetzen. Untersuchungen zeigen immer wieder, dass sowohl Freizeit- als auch Leistungssportler das untere Körperende vernachlässigen. Eigentlich erstaunlich, denn immerhin sollen sie uns ja 70, 80 oder mehr Jahre durch das Leben tragen. Glücklicherweise ist es gar nicht so schwer, für gesunde Füße zu sorgen. 

Gesunde Füße brauchen Aufmerksamkeit

  • Du solltest deine Füße jeden Abend eincremen. Bei stark belasteten Füßen die zu Hornhaut neigen, sind harnsäurehaltige Cremes ideal.
  • Wer regelmäßig Sport treibt, sollte sich zusätzlich wenigstens einmal die Woche ganz speziell um die Füße kümmern.
  • Was Füße besonders gerne mögen, ist ein Fußbad mit Badesalz oder Badeöl bei einer Wassertemperatur von 37 Grad. Es sollte etwa fünf bis zehn Minuten dauern.
  • Danach solltest du die Füße genau inspizieren und raue Stellen mit einem Bimsstein oder einer speziellen Feile vorsichtig glattfeilen. Bei dicker Hornhaut ist es nötig, die ganze Prozedur ein paar Tage später zu wiederholen.
  • Die Füße gut abtrocknen und mit einer fett- oder ureahaltigen Creme eincremen. Das verhindert Risse, in die Bakterien eindringen können.
  • Bei besonders strapazierten Sportlerfüßen lohnt sich zudem der regelmäßig Besuch bei der Fußpflege.

Regelmäßiges Training für die Füße

Extratraining für gesunde Füße klingt vielleicht etwas seltsam, macht aber definitiv Sinn. Das ist keine Herkulesaufgabe. Schon barfuß laufen ist ein tolles Fitnessprogramm. Ratsam ist das allerdings nur auf relativ weichem Untergrund wie Rasen, Wiese oder Kies. Beton, Steinboden und auch Parkett sind in der Regel zu hart, weil unsere Füße und auch der Rest des Körpers nicht daran gewöhnt sind. Pufferelemente wie die Sprunggelenke, Menisken und Bandscheiben können das schnell übel nehmen. 

Die besten Übungen für gesunde Füße

  • Beim Zähneputzen abwechselnd auf einem Bein stehen oder mit beiden Fußen immer wieder abrollen.
  • Ein Handtuch auf den Boden legen und versuchen, dieses dann mit den Zehen heranzuziehen.
  • Mit den Fußballen auf eine Treppe stellen und den aufrechten Körper heben und senken.
  • Eine besondere Herausforderung: Mit einem zwischen die Zehen eingeklemmten Bleistift versuchen zu schreiben.
  • Wunderbar entspannend ist es mit den Füßen auf einem Tennisball herumzutollen. Noch besser ist ein Igelball.
Füßen lieben den Igelball
Einfache Übungen mit dem Igelball sind eine Wohltat für die Füße (Foto: adpic)

Fußprobleme sind ein Massenleiden

Schätzungen zufolge leiden just in diesem Moment 40 Prozent aller Menschen in Deutschland unter Fußproblemen. Manchmal sind sie harmlos und es gibt schnelle Hilfe. Doch auch Ärzte haben viel mit kaputten Füßen zu tun. Hier ein Überblick, was den Füßen am häufigsten zu schaffen macht und was Dir dann am besten hilft: 

  • Fußpilz: Macht sich durch Kribbeln und Jucken bemerkbar. Teppichböden, Schwimmbäder und Umkleidekabinen sind beliebte Umsteigestationen. Der Pilz wechselt unbemerkt den Wirt und hängt sich an neue Füße. Auch Nägel können betroffen sein. 27 Millionen Menschen haben damit zu kämpfen. Salben und Sprays, die Wirkstoffe wie Bifonazol, Clotrimazol, Econazol oder Miconazol vertreiben die Plagegeister schnell wieder loswerden. Wenn Fußpilz häufiger auftritt, ist es ratsam einen Dermatologen aufzusuchen. 
  • Hühneraugen: Sie entstehen meist durch falsches Schuhwerk und Fehlbelastungen. Hühneraugen können furchtbar wehtun, denn im Zentrum steckt ein Dorn, der bis tief ins Gewebe reichen kann. Bequemere Schuhe nehmen den Druck, salicylhaltige Salben oder Pflaster lassen das Hühnerauge verschwinden. Manchmal ist es aber nötig, sie mit einem Skalpell abzutragen.
  • Schweißfüße: 250 000 Drüsen an den Füßen produzieren täglich bis zu einem viertel Liter Schweiß. Bei manchen Sportlern auch noch mehr. Der Schweiß selbst ist völlig geruchlos. Erst wenn die auf der Haut lebenden Bakterie ihn zersetzen, beginnt es zu müffeln. Wer damit Probleme hat, sollte täglich Fußbäder mit gerbsäurehaltigen Zusätzen machen. Das tötet die Bakterien ab. Manchmal helfen auch harnstoffhaltige Cremes und Salben sowie Deos mit Aluminiumsalzen.

Das sollte sich ein Arzt ansehen

  • Senk- und Spreizfüße: Sie entstehen durch jahrelange falsche Belastung oder durchgetretene Schuhe. Der Mittelfußknochen spreizt auf, das Längsgewölbe flacht ab, die ganze Statik verlagert sich. Helfen kann eine individuell angefertigt Maßeinlage, um die Fußstatik wieder zu normalisieren.
  • Knickfuß: Der Fuß kippt beim Gehen oder Laufen übermäßig stark nach innen. Das nennt sich Hyperpronation. Das Fußgewölbe flacht ab, Sehnen und Muskel werden überdehnt und es kann zu langanhaltenden Deformationen kommen. Mit Einlegesohlen lassen sich die Beschwerden gut behandeln.
  • Hallux-valgusDie weltweit häufigste Fußfehlstellung. Der erste Mittelfußknochen wandert nach innen und die Großzehe nach außen. So entsteht ein Knick im Großzehengrundgelenk. Die Sehnen laufen nicht mehr mittig über das Gelenk und ziehen den Zeh in eine schiefe Position. Der Mittelfußkopf drückt nach innen und so kommt es zu einem entzündeten Ballen. Im Anfangsstadium kann eine gezielte Fußgymnastik ebenso helfen wie Einlagen und Schienen. Wenn Hallux valgus zu weit fortgeschritten ist, kann eine OP nötig sein.

Hinweis: Dieser Artikel kann keinen Arztbesuch ersetzen

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