Bei Körperfettwaagen musst du auf einiges achten
Nicht nur mit Pulsmessung, Überprüfung der Maximalkraft oder Herzfrequenzvariabilität lässt sich dein Fitnesslevel überprüfen. Auch mit Körperfettwaagen kannst du deinen körperlichen Allgemeinzustand beurteilen. Das aber nur mit den richtigen Geräten. Denn für eine gute Waage braucht es etwas mehr.
Fett ist nicht gleich Fett
Wenn man nur den Body-Mass-Index (BMI) als Referenzwert nimmt, gelten viele Spitzensportler als übergewichtig. Das gilt insbesondere für Kraftsportler. Das ist natürlich Quatsch, aber beim BMI gehen zehn Kilo gesunde Muskeln gehen genauso in die Bewertung ein wie zehn Kilo ungesundes Fett. Deshalb sind Werte die man mit Körperfettwaagen nehmen kann auch viel aussagekräftiger als die reine Gewichtsmessung.
Körperfettwaagen oft ungenau
Das große Problem aber: Die meisten im Handel befindlichen Körperfettwaagen sind ziemlich ungenau. Das hat auch die Stiftung Warentest bemängelt. Denn die meisten Geräte müssten eigentlich Beinfettwaagen heißen. Körperfettwaagen arbeiten mit der so genannten bioelektrischen Impedanzanalyse. Sie macht sich die unterschiedliche elektrische Leitfähigkeit von Fett und Muskeln zunutze. Fett leitet den Strom schlechter, hat also einen höheren Widerstand. Barfuß auf die Waage gestellt, wird so der Widerstand in verschiedenen Frequenzen gemessen. Doch die Genauigkeit lässt zu wünschen übrig. Die Gründe:
- Wenn die Füße beispielsweise feucht oder frisch eingecremt sind fließt der Strom besser.
- Auch bei voller Blase kommt es zu falschen Ergebnissen. Der Fettanteil wird um bis zu 30 Prozent zu niedrig angegeben.
- Deshalb sollte die Messung immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden, mit absolut trockenen Füßen und nie direkt nach Sport oder Sauna.
Ohne Handsensoren falsche Ergebnisse
Ganz wichtig bei der Körperfettmessung sind Handsensoren. Denn wenn nur unter den Füßen gemessen wird, läuft der Strom an einem Bein hoch und am anderen wieder herunter. Das so gefährliche Bauchfett wird also gar nicht mit einberechnet. Deshalb lohnen sich auch keine Billigangebote. Gute Körperfettwaagen haben dzusätzlich zwei Handsensoren, um so auch das Fett am Oberkörper zu messen.“ Der Kauf lohnt sich für alle, die ein wenig mehr Sensibilität für ihren Körper und ihren Gesundheitszustand entwickeln wollen. Viele erkennen so, woran sie noch arbeiten müssen.