Schienbeinkantensyndrom bei Läufern richtig behandeln

Das Schienbeinkantensyndrom ist unter Läufern weit verbreitet. Wenn die Schmerzen auftreten, ist es keine gute Idee sie zu ignorieren. Denn unbehandelt kann es lange dauern, bis sie wieder weggehen. Hier alles, was Du dazu wissen musst, damit es nicht zu langen Trainingspausen kommt.

Schienbeinkantensyndrom

Beim Schienbeinkantensysndrom schnell reagieren

Ganze Heerscharen von Läufern haben Angst vor diesen Schmerzen. Sie machen sich in der Regel an der Innenseite des Schienbeins bemerkbar. Oft ist eine Schwellung mit den Fingern tastbar, manchmal ist sie sogar zu sehen. Besonders häufig sind so genannte Vorfußläufer betroffen. In der Ruhephase lässt der Schmerz meist komplett nach, tritt bei Belastung aber schnell wieder auf. Zwei Läufergruppen sind besonders häufig betroffen:

  • Läufer, die stets an ihre Grenzen gehen und sich zu wenig Regeneration gönnen.
  • Ältere Läufer, die nach einer Pause wieder loslegen und ihren Körper dabei überlasten, weil sie zu schnell zu viel erreichen wollen.
Das Schienbeinkantensyndrom kann sehr schmerzhaft sein
Beim Schienbeinkantensyndrom kommt es zu einer erhöhten Druckempfindlichkeit (Foto: adpic)

Symptome und Diagnose

Das erste Symptom beim Schienbeinkantensyndrom ist eine deutlich erhöhte Druckempfindlichkeit in der unteren Knochenhälfte. Der Schmerz lässt sich durch Beugung der Zehen oder des Fußes im Sprunggelenk nach unten hin auslösen. Wer den Bereich abtastet, kann neben einer eventuellen Schwellung gelegentlich auch leichtere Unregelmäßigkeiten erspüren. Bei schon länger dauernden Beschwerden veranlasst ein Arzt wahrscheinlich eine bildgebende Untersuchung, um einen Ermüdungsbruch auszuschließen.

Laufpause beim Schienbeinkantensyndrom

Das Wichtigste gleich vorab: Wer unter den oben genannten Symptomen leidet, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen und auch sofort eine Laufpause einlegen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf eine schnellere Genesung aus, es kann auch eine Chronifizierung verhindern. Das Lauftraining solltest Du erst dann wieder aufnehmen, wenn Du unter Belastung schmerzfrei bist und keine Druckempfindlichkeit mehr besteht. Wer sein Leistungsvermögen einigermaßen halten möchte, kann und sollte Ausgleichsport betreiben.

  • Schwimmen ist zwar eine technikferne Disziplin, aber gut geeignet die aerobe Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
  • Radfahren kann ebenfalls eine Alternative sein, wenn es komplett schmerzfrei möglich ist. Wichtig ist es, dass die Pedale mit der Ferse und nicht mit dem vorderen Fuß getreten wird.

Die Behandlungsmöglichkeiten

Neben der unbedingt nötigen Belastungspause kann ein Arzt entzündungshemmende Medikamente verschreiben. Möglich sind auch kortisonhaltige Spritzen. Manchmal helfen auch Kinesiotapes oder Massagen. Als Geheimtipp gilt die Triggerpunkttherapie. Allerdings bedarf es dafür eines guten und erfahren Therapeuten. Wichtig darüber hinaus:

  • Ein guter Arzt sollte nach Fußfehlstellungen fahnden und nach eventuellen anatomischen Besonderheiten suchen. Auch eine Analyse des Laufstils kann hilfreich sein.
  • Manchmal helfen dann spezielle Einlagen, die man in hoffentlich gute Laufschuhe legt. Auch ein anderer Laufschuh kann eine gute Idee sein.
  • Wer ein erneutes Schienbeinkantensysndrom vermeiden will, sollte unbedingt ein spezielles Muskelaufbautraining durchführen. Dieses sollte aber nicht zu schnell zu einem deutlichen Muskelzuwachs führen. Denn sonst bieten die Faszien zu wenig Platz.
Der richtige Laufschuh kann helfen Probleme vorzubeugen (Foto: adpic)

Hinweis: Ich habe diesen Artikel gründlich recherchiert. Aber er kann natürlich keinen Arztbesuch ersetzen

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