So sorgt Fitness für ein starkes Immunsystem
Ein starkes Immunsystem ist immer wichtig, aber in diesen Zeiten ganz besonders. Regelmäßige Fitnessprogramme können die körpereigene Abwehr stärken aber auch schwächen. Denn ein starkes Immunsystem hängt von vielen Dingen ab. Hier alles, was Du wissen musst.

Wie sind nicht machtlos gegen Viren
Sie sind winzig klein, nur unter dem Mikroskop zu erkennen. 50 000 von ihnen passen bequem auf einen Stecknadelkopf. Doch schon ein paar wenige Viren reichen aus, um unser Immunsystem zu überrumpeln. Glücklicherweise sind wir nicht machtlos. Auf Keime, die uns krank machen, warten Milliarden von Immunzellen, die im ganzen Körper verteilt sind. Diese körpereigene Patrouille ist stets wachsam und hält Ausschau nach gefährlichen Eindringlingen. Wenn sie Feinde entdecken, schlagen sie sofort Alarm.
So stärkt Fitness deine Abwehrkräfte
Dass regelmäßige Fitnessprogramme für ein starkes Immunsystem sorgen, ist lange bekannt. Allerdings kommt es, wie so oft im Leben, auf die richtige Dosis an. Denn ein Training bis zur Erschöpfung reduziert die Zahl der Antikörper um 65 Prozent. Schlimmer noch: Erst nach 24 Stunden ist wieder ein Normalniveau erreicht. Viren haben es so viel einfacher, das Immunsystem zu überlisten.
Die richtige Dosis Sport
Wenn du nicht gerade Leistungssportler bist, solltest du dich in diesen Zeiten also nicht über Gebühr belasten. Eine eher moderate Belastung ist sehr viel besser. Sie verursacht völlig harmlose Entzündungsprozesse. Dadurch wird der Körper in eine leichte Alarmbereitschaft versetzt und mobilisiert die Immunzellen. Die Zahl der für die Abwehr so bedeutsamen Fresszellen steigt. Da die Entzündung aber keine Gefahr darstellt, können sich die zusätzlichen Helfer um die Viren kümmern. Ideal ist es, wenn dieser Probealarm alle zwei Tage 30 bis 40 Minuten lang stattfindet – etwa durch Joggen oder Muskeltraining.
Erste Studien zur Immunabwehr bei Covid-19
Erste Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die sich nur wenig oder gar nicht bewegen, deutlich häufiger schwerer an Covid-19 erkranken. Bei Menschen die regelmäßig moderat Sport treiben hingegen sinkt die Gefahr schwerer zu erkranken. Laut amerikanischen Ärzten um etwa 40 Prozent. Anders sieht es nach einem harten Training aus. Das Risiko schwerer zu erkranken, soll für eine gewisse Zeit um 50 Prozent ansteigen. Deshalb ist es derzeit gut, sich bei der Fitness nicht vollständig auszupowern. Vor allem dann nicht, wenn anschließend Infektionsgefahr besteht.
Achte auch auf deine Ernährung
Ebenso wichtig wie moderater Sport ist die richtige Ernährung für ein starkes Immunsystem. Um Virenattacken abzuwehren, braucht es Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme, essentielle Fettsäuren und vieles mehr. Ein Mangel rüttelt an den Grundpfeilern des Systems. Fehlt Vitamin A oder Betacarotin, verkleinern sich die wichtigen Immunorgane Milz und Thymus. Auch bei Zinkmangel verkleinert sich die Thymusdrüse. Folge: die Zahl der wichtigen T-Zellen sinkt.

Immunstarke Ernährung ist nicht schwer
Täglich Obst und Gemüse, regelmäßig Vollkorn- und Milchprodukte, zweimal die Woche Fisch sowie, wer noch möchte, ab und zu etwas Fleisch, sind optimal. Leber, Karotten, Fenchel, und Spinat sind großartige Vitamin A- und Betacarotin-Lieferanten. Viel Vitamin B6 steckt in Kartoffeln, Fisch und Bananen, Vitamin E und Selen in Getreide, Soja und Fisch, Zink in Schalentieren und Vollkornprodukten, Arginin reichlich in Nüssen. Zurückhaltung solltest du bei allzu fettigen und zuckerhaltigen Speisen üben. Sie rauben dem Körper Energie, die er für die Abwehr von Viren dann nicht einsetzen kann.