Fit im Alter – bist du so fit wie du sein solltest?

Es ist frustrierend. Unseren körperlichen Höhepunkt erreichen wir mit 20. Alle Organe und Muskeln arbeiten perfekt. Schon ein paar Jahre später geht es wieder bergab. Trotzdem ist fit im Alter kein Wunschtraum. Doch wie fit sollte ich in meinem Alter eigentlich sein?

Fit im Alter

Fit im Alter – die Infos

Jeder Mensch altert anders. Doch während während wir auf genetische Faktoren keinen Einfluss haben, können wir mit dem Lebensstil, der Ernährung und dem Aktivitätsniveau allerlei beeinflussen. Ganz allgemein aber hier die Dinge, die sich im Körper im Laufe des Lebens verändern.

  • 20. bis 30. Lebensjahr: Die meisten Menschen befinden sich in ihrer körperlichen Blütezeit. Die Muskulatur ist auf ihrem Höhepunkt, die Knochenmasse ist stabil und die Stoffwechselrate hoch. Die Erholungszeit nach einem Training ist kürzer, und die meisten gesunden Menschen haben noch keine größeren altersbedingten Einschränkungen.
  • 30. bis 40. Lebensjahr: Der Stoffwechsel verlangsamert und es kommt zum ersten Verlust von Muskelmasse. Es wird langsam schwieriger das Gewicht zu halten. Es sei denn du passt deine Ernährung und dein Trainingsprogramm an. Auch Flexibilität und Beweglichkeit nehmen ab. Mit regelmäßigen Dehnübungen kannst du dem aber entgegenwirken.

Ab 40 sind gezielte Maßnahmen nötig

  • 40. bis 50. Lebensjahr: Die Muskelmasse nimmt weiter ab, gleichzeitig sammelt sich Fettgewebe an. Gerne im Bauchbereich (viszerales Fett). Dazu trägt auch der langsamere Stoffwechsel bei. Gelenkprobleme treten häufiger auf und die Verletzungsgefahr steigt. Auch hier gilt: Du solltest Training und Ernährung entsprechend anpassen. Auch in diesem Alter ist es noch möglich superfit zu sein.
  • 50. bis 60. Lebensjahr: Das Altern lässt sich leider nicht völlig aufhalten. Die Knochenmasse beginnt schneller abzunehmen, dadurch besteht ein höheres Risiko für Osteoporose. Die Muskeln können weiter an Stärke und Volumen verlieren, wenn du nicht regelmäßig Krafttraining machst. Die Flexibilität kann schon deutlich eingeschränkt sein, was das Verletzungsrisiko erhöht. Selbst mit der besten Ernährung und einem ausgeklügelten Trainingsplan sind Leistungen wie mit 20 oder 30 kaum noch möglich. Trotzdem kannst du dir eine tolle Fitness antrainieren.
  • 60 Jahre und mehr: Der Verlust von Muskel- und Knochenmasse wird ein immer ernsteres Thema. Das giult auch für die Mobilität. Trotzdem: Mit dem richtigen Training kannst du deine Funktionsfähigkeit weitestgehend erhalten und dich über eine hohe Lebensqualität freuen.

Mit 60 noch so fit sein wie mit 30

Im vorigen Jahrhundert beendeten die meisten Spitzensportler vor dem 30. Lebensjahr ihre Laufbahn. Heute gibt es viele Athleten, die noch mit Anfang 40 in der Weltspitze mitmischen. Ein Grund dafür sind verbesserte Trainingsmethoden und ein größeres Wissen in Sachen Ernährung. Allerdings sind Hochleistungssportler nicht der Maßstab. Sie verfügen meist über ein ganzes Team an Trainern, Physiotherapeuten und Ernährungsexperten. Doch auch die besten Athleten im höheren Alter geben zu, dass sie längere Zeit für die Regeneration brauchen und häufiger als in jungen Jahren mit Zipperlein zu kämpfen haben.

Fit im Alter – das solltest du können

Doch was ist mit der Otto-Normalbevölkerung? Wie fit sollte man in welchem Alter sein? Eine britische Studie im Auftrag einer großen Fitnessstudiokette hat das jetzt genauer untersucht. Fit im Alter – hier die Ergebnisse:

In den 20er Jahren solltest du in der Lage sein:

  • 5 km in unter 30 Minuten zu laufen.
  • 20 Burpees hintereinander zu machen.
  • Die Plank-Position 60 Sekunden lang zu halten.

In den 30er Jahren solltest du in der Lage sein…..

  • 1600 Meter in weniger als 9 Minuten zu laufen.
  • Die Plank-Position 45 Sekunden halten zu können
  • Beim Kreuzheben 50 Prozent Deines Körpergewichts zu schaffen.

In den 40er Jahren solltest du in der Lage sein….

  • 60 Sekunden in hohem Tempo laufen zu können.
  • 10 korrekte Liegestütze am Stück zu machen.
  • Die Zehen beim Beugen mit geraden Beinen mit den Fingern zu erreichen.

In den 50er Jahren solltest du in der Lage sein…..

  • 60 Sekunden lang in moderatem Tempo laufen zu können ohne anzuhalten.
  • Fünf Burpees hintereinander zu machen.
  • Dich ohne Hände zu benutzen auf den Boden zu setzen und wieder aufzustehen.
Fit im Alter ist mit guten Trainingsprogramme möglich
Fit im Alter – für ein regelmäßiges Training ist es nie zu spät (Foto: adpic)

In den 60er Jahren solltest du in der Lage sein,…..

  • Regelmäßig mehr als 10.000 Schritte an einem Tag zu gehen.
  • 12 Kniebeugen hintereinander mit dem eigenen Körpergewichte.
  • Dass sich die Fingerspitzen hinter dem Rücken berühren, wenn Du eine Hand über die Schulter und die andere von hinten unten über den Rücken führst.

In den 70er Jahren solltest Du in der Lage sein,…..

  • 1600 Meter in weniger als 16 Minuten zu laufen.
  • 10 Treppenstufen in weniger als 30 Sekunden hochzugehen ohne außer Atem zu kommen.
  • Mindestens 12 mal von einem Stuhl aufzustehen und sich wieder hinzusetzen, ohne die Hände oder Arme zu benutzen.

Gegenmaßnahmen in jedem Alter möglich

Wer bei sich selbst feststellt, dass manche Dinge nicht mehr so klappen, wie es dem Alter entsprechend sein sollte, muss sich nicht grämen. Denn anders als früher gedacht, lässt sich die sportliche Fitness auch im hohen Alter steigern und deutlich verbessern. Wenn Du längere Zeit keinen Sport getrieben hast, solltest Du Dich allerdings vorab von einem Arzt durchchecken lassen.

Erfolge nicht von heute auf morgen

Wenn es um das Thema fit im Alter geht, sind zwei Punkte ganz wichtig: Zum einen, Du musst regelmäßig trainieren, mindestens zweimal, besser drei- oder gar viermal die Woche. Auf mindestens 150 Minuten solltest Du insgesamt kommen. Und bitte keine Sportpausen einlegen. Was Du in Monaten aufgebaut hast, geht binnen zwei Wochen wieder verloren. Zum anderen, Erfolge zeigen sich nicht von heute auf morgen. Du musst Geduld haben. Am schnellsten verbessert sich die Ausdauer, etwas länger dauert es mit dem Muskelaufbau. Aber eines steht fest: Wer am Ball bleibt, wird belohnt!

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3 Antworten

  1. Hi Thorsten,
    interessanter Artikel! Ich finde die Werte mal sehr gut zur orientierung und um sich mal etwas an dem Ganzen zu messen. Gibt es denn auch noch Vergleichsergebnisse aus anderen Studien?

    Liebe Grüße
    Jahn

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