Richtige Pausengestaltung beim Krafttraining
Krafttraining ist äußerst vielfältig. Die einen machen es, weil sie sich in ihrer Sportart verbessern möchten. Andere weil sie Gewicht verlieren oder allgemein fitter sein wollen. Wieder andere um sich ansehnliche Muskeln anzueignen. Die Pausengestaltung spielt dabei eine wichtige Rolle.
Warum ist die Pausengestaltung so wichtig?
Krafttraining ist eine Wissenschaft für sich. Mal eben ins Fitnessstudio gehen, ein paar Gewichte stemmen und das Beste hoffen, ist eher nicht produktiv. Bei einem Muskeltraining liegen Erfolg und Misserfolg eng zusammen. Vor allem die Pausengestaltung beim Krafttraining kann entscheidend sein, wenn es um Erfolg, Misserfolg, die optimale Belastung oder auch Fehlbelastung geht. Ich bin die sportwissenschaftlichen Quellen noch einmal durchgegangen. Folgende Fragen solltest dun dir stellen:
Du solltest deine Maximalkraft kennen
Egal, welche Ziele du erreichen willst, beim Krafttraining ist es überaus sinnvoll die Maximalkraft zu kennen und regelmäßig auszutesten. Wie das geht, steht hier. Der Grund: Wenn du mit zu geringen Gewichten arbeitest, bleiben die Trainingserfolge aus. Ausgleichen kannst du das dann nur durch mit entsprechend vielen Wiederholungen. Bei zu hohen Gewichten drohen Verletzungen. Deshalb hier ein Überblick der häufigsten Trainingsvarianten im Fitnessstudio oder zu Hause und die von Experten empfohlenen Pausen:
Pausengestaltung beim Kraftausdauertraining
Bei der Kraftausdauer handelt es sich um die Fähigkeit deiner Muskeln submaximale Kräfte über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten. Bei guter Kraftausdauer sind deine Muskeln auch bei Ermüdung weiterhin zu Kontraktionen fähig, ohne dass die Leistung stark abfällt. Diese Fähigkeit ist wichtig für Sportarten und Aktivitäten, die wiederholte Bewegungen erfordern, also Langstreckenlauf, Schwimmen, Radfahren oder auch bestimmte Berufe, die körperliche Ausdauer erfordern. Ein Training der Kraftausdauer ist darüber hinaus bestens geeignet für alle gesunden Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen trainieren, die Fett abbauen und allgemein kräftiger werden wollen. Hier die wichtigsten Infos:
Fitnessorientiertes Krafttraining und Pausengestaltung
Geeignet für alle, die stärker werden wollen, den Körper formen, Fett abbauen und dabei auch die Kraftausdauer verbessern möchten.
Training der Maximalkraft (Standardmethode)
Geeignet für alle gesunden und bereits trainierten Menschen, die sich in schnellkräftigen Sportarten (z.B. Ballspiele und die meisten leichtathletischen Disziplinen) verbessern möchten und all jene, die sich ein Plus an sichtbaren Muskeln zulegen wollen.
Training der Maximalkraft (Hypertrophietraining)
Beim Hypertrophietraining geht es vor allem darum Muskelmasse und Muskelgröße zu erhöhen. Besonders beliebt bei Fitness-Enthusiasten und Bodybuildern, die ihre ästhetischen Ziele erreichen möchten. Da man mit sehr hohen Gewichten arbeitet, ist eine korrekte Ausführung der Übungen enorm wichtig, um Verletzungen zu vermeiden und die Effektivität des Trainings zu garantieren. Ein Maximalkrafttraining solltest du möglichst nicht alleine durchführen.
Pyramidentraining
Beim Pyramidentraining handelt es sich um eine Trainingsmethode, bei dem du das Gewicht oder die Wiederholungszahlen von Satz zu Satz variiert werden. Es gibt verschiedene Varianten des Pyramidentrainings, aber im Allgemeinen folgt es einem ähnlichen Muster:
Aufsteigende Pyramide: Bei dieser Variante beginnst du mit einem leichten Gewicht und einer höheren Wiederholungszahl und erhöhst dann das Gewicht mit jedem Satz, während du die Wiederholungszahl reduzierst. Zum Beispiel könntest du mit 12 Wiederholungen beim ersten Satz beginnen, das Gewicht erhöhen und auf 10 Wiederholungen beim zweiten Satz reduzieren, dann das Gewicht erneut erhöhen und auf 8 Wiederholungen beim dritten Satz reduzieren und so weiter.
Absteigende Pyramide: Hier beginnst du mit einem schwereren Gewicht und einer niedrigeren Wiederholungszahl und reduzierst dann das Gewicht mit jedem Satz, während du die Wiederholungszahl erhöhst. Zum Beispiel könntest du mit 8 Wiederholungen beim ersten Satz beginnen, das Gewicht reduzieren und auf 10 Wiederholungen beim zweiten Satz erhöhen, dann das Gewicht erneut reduzieren und auf 12 Wiederholungen beim dritten Satz erhöhen und so weiter.
Neueste Erkenntnisse zur Pausengestaltung
Gleich mehrere Studien haben die Pausengestaltung beim Krafttraining näher unter die Lupe genommen. Sie haben gezeigt, dass kürzere Erholungsintervalle innerhalb von Sets einen größeren Effekt in Bezug auf die Muskelkraft und die Leistungssteigerung als die längeren und bislang üblichen Ruhezeiten. Für alle, die regelmäßig Krafttraining machen, kann es sich lohnen, die so genannten Intraset-Pausen mal auszuprobieren. Um was es sich dabei handelt und wie das funktioniert, steht hier.