11 Hantelübungen, die du vielleicht noch nicht kennst

Hanteln sind einigermaßen erschwinglich und je nach Gewicht für jedes Fitnesslevel geeignet. Und du kannst mit ihnen viel mehr machen als nur Bizeps-Curls, Kreuzheben, Schulter- und Bankdrücken. Hier 11 Hantelübungen, die möglicherweise neu für dich sind:

11 Hantelübungen die du vielleicht nicht kennst
Mit den richtigen Hantelübungen kannst du den ganzen Körper optimal trainieren

Die wichtigsten Trainingstipps

Wie vor jedem Workout, solltest du dich ein paar Minuten aufwärmen, bevor du mit den Hantelübungen startest. Du musst und solltest auch nicht alle 12 Übungen in einer Trainingseinheit durchführen, sondern dir ein paar Übungen aussuchen. Das Gewicht hängt von deinem Fitnesslevel ab. Allgemein gilt: die letzten Wiederholungen bei jedem Satz sollten dir schwerfallen. Dann setzt du einen ausreichend intensiven Reiz. Weitere Tipps:

  • Korrekte Technik: Eigentlich selbstverständlich, aber es sei hier noch einmal erwähnt: Achte auf eine korrekte Ausführung der Übungen. So kannst du die Effektivität des Trainings maximieren und das Verletzungsrisko minimieren.
  • Kontrollierte Bewegungen: Für allen unten vorgestellten Übungen gilt die Devise, Schwungbewegungen zu vermeiden. Besser sind kontrollierte und langsame Bewegungen. Dies fördert die Muskelaktivierung, erhöht die Time under Tension und führt ebenfalls zu einer Minimierung des Verletzungsrisikos.
  • Gute Atemtechnik: Die Faustregel lautet, dass du bei der Anstrengung ausatmest und bei der Entlastung einatmest. Mit der richtigen Atmung kannst du die Effizienz erhöhen und eventuell auch mit höheren Gewichten arbeiten.
  • Höre auf deinen Körper: Das ist Ernst gemeint, denn viele vernachlässigen diesen Punkt. Wenn du Schmerzen verspürst oder Unwohlsein, solltest du lieber pausieren. Oder du suchst professionellen Rat. Vielleicht liegt es an schlechter technischer Ausführung.

Zwei Trainingsbeispiele für Hantelübungen

Es gibt sehr viele Krafttrainingsmethoden und zahlreiche davon findest du auch auf diesem Blog. Einfach mal stöbern. Fast alle Methoden kannst du auch bei den 12 Hantelübungen anwenden, die ich gleich vorstelle. Die beiden häufigsten und nachweislich auch sehr effektiven Methoden sind Kraftausdauertraining und Hypertrophietraining. Beim Kraftausdauertraining arbeitest du mit 40 bis 60 Prozent der Maximalkraft und du machst 3 bis 5 Sätze mit 20 und mehr Wiederholungen. Zwischen den Sätzen machst du 60 Sekunden Pause. Beim Hypertrophietraining arbeitest du mit 80 Prozent deiner Maximalkraft und machst du drei Sätze mit 8 bis 12 Wiederholungen. Tipp, da es mit Kurzhanteln bei manchen Übungen nicht ganz leicht ist, die Maximalkraft zu bestimmen: Bei beiden Varianten sollten dir die letzten zwei Wiederholungen bei guter Technik schwerfallen.

Erste Übung: Iron Cross

Eine der Hantelübungen, mit denen du fast deinen ganzen Körper trainierst: Quadrizeps, die Gesäßmuskulatur, die Brust-, obere Rücken- und Schultermuskulatur. Tipp: Du solltest diese anspruchsvolle Übung nicht unterschätzen und mit etwas leichteren Hanteln trainieren. So führst du sie aus:

  • Du stellst dich schulterbreit hin, hältst in jeder Hand eine Hantel, die du seitlich vom Körper wegführst.
  • Dann gehst du in die Kniebeuge und führst gleichzeitig die fast gestreckten Arme nach vorne.
  • Dann wieder nach oben drücken und gleichzeitig die Arme wieder seitlich abspreizen.

Zweite Übung: Cuban Press

Bei dieser Übung handelt es sich um eine Kombination bekannter und beliebter Bewegungen: aufrechtes Rudern, Außenrotation der Schultern und Überkopfdrücken. Mit anderen Worten: eine Drei-Phasen-Bewegung. Cuban Press ist eine Hantelübung mit der du die Schultermuskulatur, die Rotatorenmanschette und den Trapezius trainieren kannst. Sü führst du sie aus:

  • Du stellst dich aufrecht und schulterbreit hin, in beiden Händen eine Hantel im Überhandgriff.
  • Du beginnst die Übung mit aufrechtem Rudern bis sich die Ellenbogen auf einer Linie mit den Schultern befinden.
  • Dann die Unterarme nach außen drehen, so dass sie sich einer drückenden Position befinden und die Arme einen 90˚-Winkel zum Oberkörper haben.
  • Dann die Hanteln nach oben drücken und anschließend wieder in den drei gleichen Phasen in die Ausgangsposition bringen.

Dritte Übung: Spell Caster

Eine der Hantelübungen, mit der du auch mal die nicht selten vernachlässigte Transversalebene trainierst. Das ist wichtig, weil viele Alltags- und sportliche Bewegungen Rotationen sind. Der Spell Caster stärkt deine gesamte Körpermitte, die geraden und schrägen Bauchmuskeln, und den Erector spinae. (Aufrichter der Wirbelsäule) Außerdem trainierst du die Schultern sowie die Hüft- und Gesäßmuskulatur. So führst du sie aus:

  • Du stellst dich schulterbreit und mit leicht gebeugten Knien hin und hältst in jeder Hand eine Hantel. Baue ausreichend Körperspannung auf.
  • Du hältst die Hanteln nah beieinander seitlich unten am Körper und führst sie dann transversal nach oben zur anderen Seite.
  • Die Hanteln auf der gleichen Seite absenken und dann mit der gleichen transversalen Bewegung zur anderen Seite nach oben führen.

Vierte Übung: W-Press

Eine großartige Übung um den oft vernachlässigten mittleren Anteil des Deltamuskels sowie den Supraspinatus (Rotatorenmanschette) zu trainieren. Ideal für alle, die in diesem Bereich unter muskulären Dysbalancen leiden. So führst du die Übung aus:

  • Du stellst dich schulterbreit hin und hältst in jeder Hand eine Hantel im Überhandgriff.
  • Du führst die Arme in eine W-Position, die Ellenbogen zeigen dabei nach außen, die Schulterblätter nähern sich an.
  • Dann die gebeugten Arme so nach oben führen, dass die Hanteln sich über dem Kopf fast berühren und wieder absenken.

Fünfte Übung: Monkey Rows

Ein seltsamer Name für eine Übung, aber durchaus nachvollziehbar und bestens geeignet den Trapezius und den Deltamuskel zu trainieren. Zudem ein Vorteil für alle, die hin und wieder Probleme mit der Schulter haben: Monkey rows sind weniger belastend für die Strukturen als aufrechtes Rudern. So führst du die Übung durch:

  • Du stellst dich aufrecht und schulterbreit hin und nimmst die Hanteln in bei den Händen im Hammergriff.
  • Du führst die Hanteln seitlich am Körper nach oben, während du gleichzeitig die Ellenbogen seitlich abwinkelst.
  • Kurz halten und dann wieder absenken ohne die Spannung zu verlieren.

Sechste Übung: Y-Raise vorgeneigt

Diese Übung ist bestens geeignet, die Stabilität der Schulter zu trainieren und zu verbessern. Du kräftigst damit die gesamte Rotatorenmanschette (Deltamuskel, Supraspinatus, Infraspinatus, Teres minor) sowie den unteren Anteil des Trapezius und ganz nebenbei auch noch den Core, insbesondere den unteren Rücken. So führst du die Übung aus:

  • Du stellst dich etwas mehr als schulterbreit hin und hältst eine Hantel in der rechten Hand.
  • Dann beugst du dich mit geradem Rücken nach vorne, die Beine leicht gebeugt, die Hantel zwischen den Beinen.
  • Aus dieser Position führt du die Hantel schräg (Y-förmig) nach oben, bis Arme und Oberkörper eine gerade Linie bilden.
  • Wieder in die Ausgangsposition absenken und die Vorneigehaltung beibehalten. Dann auch mit dem linken Arm trainieren.

Siebte Übung: Seitheben (Full Can)

Wenn es um Hantelübungen geht, darf diese Übung nicht fehlen. Das weit verbreitete Seitheben ein ganz klein wenig abgewandelt, weil die Daumen bei dieser Übung nach oben zeigen. Das führt zu einer verbesserten Aktivierung des vorderen Anteils des Deltamuskels. Von Vorteil ist Full Can auch für alle, die hin und wieder Probleme mit der Schulter haben, weil sie weniger belastend ist. So führst du die Übung aus.

  • Du stellst dich schulterbreit hin, in beiden Händen eine Hantel, die du jeweils seitlich am Körper hältst. Die Daumen zeigen dabei nach außen.
  • Dann führst du die fast gestreckten Arme seitlich nach oben bis auf Schulterhöhe. Die Daumen zeigen nach oben. Kurz halten und wieder absenken.

Achte Übung: Halb-Knieender Holzfäller

Eine weitere tolle Übung, um die Transversalebene zu trainieren. Sie ist vom üblichen Holzfäller ein wenig abgewandelt, weil du dich in halb-kniender Position befindest. Das hat den Vorteil, dass du den Core intensiv mitarbeiten lassen musst, um das Gleichgewicht halten zu können. So führst du die Übung durch:

  • Du begibst dich in die halb-kniende Positionund umfasst die Enden einer Hantel mit beiden Händen.
  • Dann führst du die Arme fast gestreckt nach vorne. Aus dieser Position heraus beugst du dich bei weitestgehend aufrechtem Rücken seitlich in Richtung kniendes Bein und wieder zurück. Dann Seite wechseln.

Neunte Übung: Drag Curl

Bei dieser Übung handelt es sich um einen leicht abgewandelten Bizeps-Curl, mit dem Vorteil, dass du gleichzeitig auch noch die vordere Schultermuskulatur mittrainierst. So führst du die Übung durch:

  • Du stellst dich schulterbreit hin und hältst in jeder Hand eine Hantel im Unterhandgriff. Die Arme hängen fast gestreckt nach unten.
  • Dann machst du einen Bizeps-Curl, führst aber gleichzeigtig den Ellenbogen nach hinten. Wieder absenken in die Ausgangsposition.

Zehnte Übung: Überkopfhantel-Auftstehen

Ein großartige Ganzkörperübung, mit der du nicht nur deine Muskeln, sondern auch dein Gleichgewicht forderst. Arme, Beine, Schultern, Brust, Core – alle Muskelgruppen müssen hier mitarbeiten. So führst du die Übung durch:

  • Du begibst dich in die vollkniende Postion, Oberkörper aufrecht, in beiden Händen eine Hantel.
  • Dann führst du die Hanteln mit fast gestreckten Armen nach oben. Aus dieser Position heraus steht du auf und kniest wieder nieder.
  • Immer abwechselnd mit dem rechten und linken Bein aufstehen und die Arme die ganze Zeit gestreckt oben halten.

Squat Press (Kniebeugen mit Pressen)

Eine weitere sehr effektive Ganzkörperübung, bei der sehr viele Muskeln zum Einsatz kommen und die gleichzeitig das Gleichgewicht trainiert. Der Fokus liegt auf dem Quadrizeps, der Gesäßmuskulatur, den Schultern, Armen, dem oberen Rücken und der Brust. So führst du die Übung durch:

  • Du stellst dich etwas mehr als schulterbreit hin und umfasst die Hantel mit beiden Händen in einer vertikalen Position.
  • Du hältst die Hantel vor deiner Brust und gehst dann in die Kniebeuge, während du die Hantel gleichzeitig nach vorne wegdrückst.
  • Beim Wiederaufrichten in die Ausgangsposition führst du die Hantel wieder vor die Brust.

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