Was Läufer über das Runner’s High wissen sollten
Wer schon länger läuft sehnt sich danach. Und wer mit dem Laufen anfängt, fragt sich, wie lange es wohl dauert, bis es zum Runner’s High kommt. Denn es ist ein tolles Gefühl. Hier alles, was du dazu wissen solltest:
Nicht bei jedem Lauf
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es ein besonderes Gefühl ist. Man ist euphorisch, ganz bei sich selbst und denkt, so könne es ewig mit dem Laufen weitergehen. Energiewellen durchfluten den Körper, von Müdigkeit keine Spur. Es ist definitiv ein Zustand, den jeder mal selbst kennenlernen sollte. Du solltest aber wissen, dass es nicht bei jedem Lauf zum Runner’s High kommt. Es müssen schon ein paar Dinge zusammenkommen.
Was die Wissenschaft weiß
Schon viele Wissenschaftler haben sich mit dem Phänomen des Läuferhochs befasst. Sie fanden heraus, dass der Körper ab einem bestimmten Zustand Endorphine ausschüttet. Mittlerweile weiß man, dass auch noch weitere Chemikalien ausgeschüttet werden. Dazu gehören Enkephaline und Dynorphine. Alles glücklich machende Hormone, die zu dem schon erwähnten euphorischen Zustand führen können. Doch absolut sicher ist das nicht. Denn Endorphine sind eigentlich zu groß, um die Blut-Hirn-Schrank zu passieren. Also, wie kommt es dennoch zu diesem rauschähnlichen Zustand?
Die Rolle der Endocannabinoide
Deutsche Wissenschaftler glauben, dass so genannte Endocannabinoide am Rauschzustand beteiligt sind. Aber auch das ist noch nicht vollständig bewiesen. Diese Endocannabinoide finden sich auch in der derzeit vieldiskutierten Cannabispflanze. Dabei handelt es sich um eine psychoaktive Verbindung. Sie kann die Blute-Hirn-Schranke passieren und sorgt wohl wirklich für den rauschhaften Zustand. Der entscheidende: Beim Laufen kommt dieser Zustand ganz natürlich zustanden und nicht mit Hilfe einer Pflanze.
So lange musst du laufen
Untersuchungen haben gezeigt, dass es mindestens 30 Minuten dauert, bis es zum Runner’s High kommt. Wer mit dem Laufen anfängt, braucht also erstmal einmal etwa 3 Monate regelmäßiges Training, um so lange und locker laufen zu können. Denn dieses lockere Laufen spielt eine besondere Rolle. Es ist zwar nicht nötig sehr langsam zu laufen, aber ein entspannter Lauf, führt Untersuchungen zufolge eher zum Läuferhoch, als ein schnelles Training. Manchmal dauert es auch 40 Minuten oder noch länger um den Zustand zu erreichen. Das mit dem Tempo ist nicht in Stein gemeißelt. Es kann auch bei einem sehr anstrengenden Lauf zum Runner’s High kommen.
Es fühlt sich bei jedem anders an
Natürlich spielt auch die individuelle Physiologie eine besondere Rolle. Es ist unmöglich vorherzusagen, wann und ob überhaupt das euphorische Gefühl einsetzt. Auch die Wirkung des Hochgefühls kann bei jedem Menschen anders sein. Manche fühlen es sehr intensiv, andere eher mild und angenehm. Ganz wichtig: Auch wenn es nicht bei jedem Lauf zum Runner’s High kommt, wenn du so läufst, wie es deinen Fähigkeiten entspricht, wirst du dich nach jedem Lauf gut fühlen.