Kann man Cardiotraining auch übertreiben?
Wenn es um unsere generelle Fitness und Gesundheit geht, ist ein regelmäßig Cardiotraining das beste Rezept. Du senkst damit das Risiko an chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Herzschwäche zu erkranken. Doch wie bei schlechten Dingen, kann man auch gute Dinge wie Cardiotraining übertreiben. Folgendes solltest du wissen:

Die meisten tun eigentlich zu wenig
Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland treiben regelmäßig Sport. Das ist eine beeindruckende Zahl. Allerdings zeigt diese Zahl auch, dass mehr als 40 Millionen Erwachsene hierzulande die täglich empfohlene Bewegungsdosis nicht erreichen. 150 Minuten pro Woche sollten es auf jeden Fall sein. Mehr ist auch okay, nur übertreiben sollte man es nicht.
Die wichtigsten Warnsignale
Doch woran genau kann man festmachen, ob es dem Körper zu viel ist. Leider ist das bei jedem Menschen ganz unterschiedlich. Vor allem sportliche Anfänger oder Wiederbeginner können die Belastung nicht richtig einschätzen. Aber auch für versierte Sportler ist es nicht immer ganz einfach, ihre Grenzen zu respektieren. Am besten ist es auf den Körper zu hören. Nicht nur während des Trainings, sondern vor allem auch in der Zeit danach. Wenn du schlecht schläfst oder dein Puls in der Erholungsphase schon bei leichten Belastungen hochgeht, hast du es vermutlich übertrieben.
Führe ein Trainingsprotokoll
Wenn Du dich auf dein Körpergefühl nicht verlassen kannst oder willst, solltest du ein Trainingstagebuch führen. Darin kannst du nicht nur Art, Dauer, Intensität sowie Fortschritte oder Rückschläge eintragen, sondern auch auch wie du dich jeden Tag so fühlst. Dafür gibt es mittlerweile zahlreiche und auch kostenlose Apps. Wichtig dabei:
- Wenn du keine Fortschritte mehr machst oder sich selbst ein leichtes Training schwer anfühlt, solltest du Dein Trainingsprogramm überdenken.
- Auch wenn du häufiger unter Erkältungen leidest und dich öfters krank fühlst, kann das ein Hinweis für Überforderung sein.
Aufs und Abs sind völlig normal
Auch beim Cardiotraining sind gute und schlechte Tage völlig normal. Wenn dir das Training mal für ein paar Tage schwerer fällt als sonst, muss das nicht gleich ein Hinweis auf Übertraining sein. Nur wenn dieser Zustand länger anhält, solltest du dir Gedanken machen und deine Trainingsintensität und die Regenerationsphasen anpassen.
Nicht das Training alleine zählt
Jedes Training, egal wie intensiv, bedeutet Stress für den Körper. Im Idealfall ist es positiver Stress. Doch neben dem Training gibt es natürlich noch weitere Stressoren: Arbeit, Familie, Beziehungen. Alles Faktoren, die ebenfalls Einfluss auf dein Training haben können. Wenn du also mal eine sehr stressige Arbeitswoche hast oder unter Beziehungsstress leidest, solltest du das für Dein Training berücksichtigen. In den meisten Fällen ist es von Vorteil, das Pensum zu reduzieren. Wichtig ist nur, nicht mit dem Training aufzuhören. Denn eine Sportpause ist nur im Krankheitsfall eine gute Idee.
Die Intensität hängt von deinen Zielen ab
Die Intensität und Dauer deines Trainings hängt natürlich auch von deinen Zielen ab. Wenn du gerne mal an einem Volkslauf, Halbmarathon oder gar Marathon teilnehmen möchtest und mit deinem Cardiotraining unsicher bist, kann es sich lohnen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.