So klappt es mit dem Fitness-Comeback

Wer nach längerer Sportpause zurück ins regelmäßige Training will, muss einige Dinge beachten. Viele unterschätzen, wie schnell die Leistungsfähigkeit zurückgeht. Auch eine zu große Anfangsmotivation kann schnell zu einer Überlastung führen. Hier die besten Tipps für dein Fitness-Comeback:

Fitness-Comeback

Die Anpassung dauert seine Zeit

Die größten Probleme beim Fitness-Comeback haben ehemalige Leistungssportler. Sie unterschätzen den Unterschied zwischen den glorreichen Tagen und dem wozu sie nach längerer Pause noch fähig sind. Leider führt eine Sportpause recht schnell zu einem Leistungsschwund. Schon wenige Wochen Pause lassen die Muskeln schrumpfen und auch die Ausdauerleistungsfähigkeit lässt rapide nach. Die gute Nachricht: Wer mit vernünftig aufgebautem Training wieder anfängt, wird schneller wieder fit als Menschen, die nie oder nur sporadisch Sport getrieben haben. Das hat mit dem so genannten Muskelgedächtnis zu tun.

Das Muskelgedächtnis

Beim Muskelgedächtnis handelt es sich um die bemerkenswerte Fähigkeit des Körpers, sich an frühere Trainingsreize zu erinnern und schneller auf sie zu reagieren. Selbst nach einer längeren Trainingspause. Dieses Phänomen ermöglicht es ehemaligen Sportlern, die nach einer Pause wieder mit dem Training beginnen, schneller Fortschritte zu erzielen als Anfänger. Hier die wichtigsten Infos dazu:

  • Zelluläre Veränderungen: Wenn du regelmäßig trainierst, kommt es innerhalb deiner Muskeln zu Anpassungen auf zellulärer Ebene. Das schließt auch Veränderungen in der Muskelproteinstruktur und im Zellkern mit ein. Diese Veränderungen tragen dazu bei, dass deine Muskeln schneller auf ein erneutes und regelmäßiges Training reagieren.
  • Neuromuskuläre Koordination: Das Muskelgedächtnis bezieht sich nicht nur auf die Muskeln selbst, sondern auch auf die neuromuskuläre Koordination. Dabei handelt es sich um die Zusammenarbeit zwischen Nerven und Muskeln, die ein Training kontinuierlich verbessern. Nach einer Pause hilft das Muskelgedächtnis diese Koordinationsfähigkeit schneller wieder zu reaktivieren.
  • Zellen: Mit Hilfe des Muskelgedächtnisses ist es den Muskeln schneller möglich, sich an frühere Belastungen anzupassen, da die Zellen bereits mit den entsprechenden Strukturen und Mechanismen ausgestattet sind.

Realistische Ziele setzen

Auch wenn es das Muskelgedächtnis gibt und du schneller als völlig Untrainierte wieder fit werden kannst, solltest du dir realistische Ziele setzen. Wenn du ein Jahr oder gar länger keinen Sport gemacht hast, dann fange wirklich wieder bei Null an. Du kannst die Intensität dann Woche für Woche um 5 bis maximal 10 Prozent steigern. Bei einer mehrmonatigen Trainingspause kannst du mit 50 Prozent deiner früheren Leistngsfäigkeit rechnen nd auf dem Niveau auch wieder starten. Es kann auch durchaus sinnvoll sein, sich prprofessionell beraten zu lassen. Und bitte geduldig bleiben: der Körper lässt sich nicht austricksen. Außerdem ist es ratsam, sich vor Trainingsbeginn von einer Ärztin oder einem Arzt durchchecken zu lassen. Bei einem Go reichen drei Einheiten pro Woche in der Anfangsphase aus völlig aus.

So gehst du nach einer Sportpause vor

  • Wenn Du Joggen gehst, solltest Du mit 5-Minuten-Intervallen aus langsamem Laufen und zügigem Gehen beginnen. 20 bis 30 Minuten reichen in den ersten zwei Wochen aus.
  • In der dritten Woche kannst du dann die Laufintervalle auf 10 Minuten erhöhen und die Gehintervalle auf 3 Minuten reduzieren. Läufe bis 40 Minuten sind dann meist schon möglich.
  • Nach sechs bis acht Wochen bist du vermutlich wieder in der Lage bis zu 50 Minuten ohne Gehphasen zu laufen. Wichtig ist aber ein nach wie gemütliches Lauftempo bei einem Puls von maximal 140 Schlägen pro Minuten.
  • Nach drei Monaten regelmäßigen Trainings, kannst du dann auch wieder intensivere Trainingseinheiten durchführen. Achte danach aber auf ausreichend Regeneration.
  • Beim Krafttraining macht es Sinn, zu Beginn und dann in mehrwöchigen Abständen einen Maximalkrafttest zu machen und die Gewichte anzupassen.
  • Das herkömmliche Krafttraining, wo du drei Sätze pro Übung mit 8 bis 12 Wiederholungen machst, ist in der Anfangsphase gut geeignet.
  • Du kannst natürlich auch HIIT oder LISS machen. In der Anfangsphase aber am besten unter Aufsicht.

Ein Maximalkrafttest hilft das richtige Trainingsgewicht zu finden (Foto: adpic)

Krafttraining

Nach einem ausreichend intensiven Krafttraining, bei dem du bis zur weitestgehenden Ermüdung trainiert hast, sollten du den trainierten Muskeln 48 Stunden Pause gönnen.

Beim Fitness-Comeback auf den Körper hören

Wie schon erwähnt, überschätzen die allermeisten ehemaligen Sportler ihre Leistungsfähigkeit nach längerer Sportpause. Wer aber schon mal aktiv war, kennt seinen Körper in der Regel ganz gut. Wer es dann in der ersten Trainingseinheit übertreibt, muss mit einer entsprechenden Reaktion des Körpers rechen und dann heißt es, wirklich auf ihn zu hören. Ausreichend Erholung und die Anpassung der Trainingsintensität sollten die Folge sein.

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Eine Antwort

  1. 4. November 2020

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