Diese 10 Fehler bei der Fitness sind am häufigsten

Wer sich gesünder, energiegeladener und selbstbewusster fühlen möchte, sollte regelmäßig Sport treiben. Mit Spaß ausgeführt gibt es keine bessere Medizin als individuell angepasste Fitnessprogramme. Vorausgesetzt, man weiß, was man tut. Hier 10 Fehler bei der Fitness die du vermeiden solltest:

Fehler bei der Fitness
Fehler 1: Nachholen

Wer nach einer Krankheit oder Verletzung längere Zeit kein Fitnesstraining machen konnte, möchte Versäumtes am liebsten schnell wieder nachholen. Doch leider funktioniert das so nicht. Sowohl die Ausdauer als auch die Kraft geht naturgemäß nach einer mehr als einwöchigen Trainingspause ein wenig verloren. Das nun mit einem besonders harten Training möglichst schnell wieder aufzuholen, mag der Körper gar nicht. Besser ist es moderat wieder zu beginnen und die Leistung dann langsam zu steigern. Sonst droht gleich die nächste Verletzung oder Krankheit.

Fehler 2: Sport trotz Infektion

Die Nase läuft, ie Glieder schmerzen. Eine Erkältung ist im Anmarsch. Um keine Trainingseinheit ausfallen zu lassen, ignorieren viele Sportler diese Symptome – zum Schaden ihrer Gesundheit. Ein leichter Schnupfen ohne Halsschmerzen und Husten ist nicht so schlimm. Du kannst einen langsamen Dauerlauf oder leichtes Krafttraining machen. Bei einem grippalen Infekt muss du aber unbedingt pausieren. Sonst droht im schlimmsten Falle eine gefährliche Herzmuskelentzündung. Der Organismus befindet sich im Ausnahmezustand und braucht alle Reserven, um die Viren zu bekämpfen. Nach einem grippalen Infekt ohne Fieber, kannst du nach Abklingen der Symptome langsam wieder loslegen. Hattest du Fieber, solltest du unbedingt noch eine Woche warten. Das gilt natürlich auch für eine Coronainfektion.

Fehler 3: Falsche Reize

Du trainierst regelmäßig, bist fleißig dabei und trotzdem will sich keine Leistungssteigerung einstellen? Wenn keine medizinischen Gründe vorliegen, könnte das an der falschen Reizintensität liegen. Denn wer stets nach Schema F trainiert, kann keine Leistungssteigerungen erwarten. Sowohl zu geringe als auch zu starke Reize sind kontraproduktiv. Beim Muskelaufbau ist es deshalb ratsam alle paar Wochen einen Maximalkrafttest zu machen. Im Ausdauersport geht es darum, die Trainingseinheiten mit der richtigen Intensität durchzuführen. Manchen kann ein leistungsdiagnostischer Test helfen. Wer kann, sollte sein Training mal mit einem versierten Trainer besprechen und sich eventuell einen individuell zugeschnittenen Plan ausstellen lassen. 

Fehler 4: Muskuläre Dysbalancen

Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Großteil der Menschen, die in ein Fitnessstudio gehen, nur ganz bestimmte Muskeln trainieren. Bei Männern ist das der Bizeps, bei Frauen der Po. Und genau dieser Bereich wird dann über Gebühr bearbeitet, um schnell Erfolge zu sehen. So kommt es dann zu muskulären Dysbalancen. Dieses Ungleichgewicht kann Folgen für die gesamte Körperstatik haben. Auch Rückenschmerzen, Schulterproblemen und Kniebeschwerden. Besser ist ein ganzheitliches Training.  

Fehler 5: Falsche Körperhaltung

Eine Studie der Universität von Los Angeles hat gezeigt, dass rund 70 Prozent aller Menschen, die ein Krafttraining machen, eine falsche Körperhaltung einnehmen. Das gilt sowohl für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, als auch für ein Workout mit Hanteln oder an Maschinen. Die Folgen sind Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelbeschwerden. Eigentlich sind hier die Trainer, vor allem in Fitnessstudios, gefragt. Aber an gutem Fachpersonal herrscht leider großer Mangel, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest gezeigt hat. Niemand sollte sich scheuen einen Trainer anzusprechen, um eventuelle Fitnessfehler zu korrigieren.

Um Fitnessfehler zu vermeiden, ist es ratsam nach Plan zu trainieren (Foto: adpic)
Fehler 6: Falsche Pausengestaltung

Jede Trainingsbelastung führt zu einer gewollten Ermüdung des Körpers. In der nachfolgenden Ruhephase – Superkompensation genannt – stellt sich der Körper besser auf die nächste Belastung ein und erhöht die Leistungsfähigkeit. Doch genau diese Pause halten viele nicht ein. Als Folge kommt es zu Leistungseinbrüchen und Verletzungen. Ein Beispiel: Nach einem intensiven Krafttraining brauchen die belasteten Muskeln rund 48 Stunden, um sich optimal zu erholen. Bei rein aeroben Belastungen reichen, je nach Trainingszustand, schon 6 bis 24 Stunden.

Fehler 7: Als Jogger zu schnell unterwegs

Ein weit verbreiteter Fehler bei der Fitness: Weit mehr als die Hälfte aller Jogger ist zu schnell unterwegs. Das haben gleich mehrere Studien in den letzten Jahren gezeigt. Nur 32 Prozent aller Jogger laufen in einem gesunden Tempo. Erstaunlich dabei: Fast alle Läufer, die zu schnell unterwegs sind, merken sogar, dass sie ihren Körper überlasten und sich damit nichts Gutes tun. Wie man das richtige Tempo findet, steht hier.

Fehler 8: Muskelkater ignorieren

Muskelkater ist immer ein Zeichen dafür, dass man sich ein wenig zu viel zugemutet hat. Der Köper schreit förmlich nach Ruhe und diese sollte man ihm auch gönnen. Wenn überhaupt, ist ein leichtes Ausdauertraining möglich. Aber nur, wenn man die schmerzhaften Muskeln nicht belastet. Wer trotzdem weiter trainiert, riskiert einen Muskelfaserriss. Das viel gescholtene Laktat ist übrigens nicht schuld an den Schmerzen. Denn es handelt sich vielmehr um kleinste Verletzungen innerhalb des Muskeln. Sie entstehen meistens bei exzentrischen Belastungen. Dabei muss sich der Muskel gleichzeitig und dehnen. Apropos Dehnen: Stretching schützt nicht vor Muskelkater und Massage lindert ihn auch nicht.

Fehler 9: Ruckartige Bewegungen

Leider ein sehr häufiger Fehler bei der Fitness. Das Gewicht ist vermutlich zu schwer, aber irgendwie möchte man es dann doch bewegen. Also versucht man es ruckartig – zum Schaden des Körpers. Rückartige Bewegungen sollten tabu sein, es sei denn man beherrscht ganz perfekt die Technik. Besser aber sind gleichmäßige und kontrollierte Übungsausführungen. 

Fehler 10: Zu wenig Schlaf

Das Schlafbedürfnis ist bei jedem anders. Es schwankt zwischen sechs und acht Stunden. Wichtigstes Kriterium: Wenn du morgens erholt aufwachst, dich tagsüber pudelwohl fühlst (das Mittagstief ist völlig normal), dann war die Nacht erholsam. Wenn nicht, gibt es Nachholbedarf. Für aktive Menschen ist guter Schlaf enorm wichtig. Denn ohne die Erholungszeit in der Nacht, kann sich der Körper nicht erholen und das schadet der Fitness.

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